Mehrere mexikanische Zeitungen berichten, dass die Eltern eines der 43 verschleppten Studenten über den Tod ihres Sohnes informiert worden seien. Demnach stimme die DNA eines gefundenen Knochenteils mit der des Studenten überein. Der Knochen und andere stark verbrannte Überreste waren auf einer Müllkippe nahe der Stadt Iguala entdeckt worden, wo die 43 Studenten Ende September mutmaßlich von Lokalpolizisten verschleppt wurden.
Eine offizielle Bestätigung der mexikanischen Behörden gibt es bisher nicht. Die Informationen sollen von dem mit dem Fall befassten Gerichtsmedizinern aus Argentinien oder Österreich stammen.
Angehörige fordern Rücktritt des Präsidenten
In ersten Reaktionen erklärten Angehörige der Studenten auf einer Demonstration in Mexiko-Stadt, dass sie ihren Kampf für die Aufklärung des Falls fortsetzen wollen. Sie hätten nach wie vor die Hoffnung, dass die anderen Studenten noch leben. Auf der Demonstration forderten die rund 10.000 Teilnehmer in Sprechchören den Rücktritt von Mexikos Präsident Peña Nieto und die Bestrafung der Verantwortlichen.
Der Fall hat Mexikos Regierung in eine Krise gestürzt, da er die Verstrickung von Sicherheitskräften des Landes mit dem organisierten Verbrechen deutlich gemacht hat. Seit Wochen gehen in Mexiko Zehntausende auf die Straßen. Präsident Peña Nieto hat Aufklärung versprochen und eine Reform des Sicherheitsapparats des Landes angekündigt.