Auf die Ergreifung von Guzmán war allein in den USA ein Kopfgeld von fünf Millionen Dollar gesetzt. Die Festnahme des 56-Jährigen gelang nun mexikanischen Spezialeinheiten in Kooperation mit Fahndern der amerikanischen Anti-Drogenbehörde DEA, und zwar im Badeort Mazatlán.
Zuvor war er in Culiacán über mehrere Wochen hinweg observiert worde. Dann setzte er sich nach Mazatlán ab. Das Magazin "Forbes" stuft Guzmán als mächtigsten Gangster der Welt ein. Er kontrollierte weite Teile des mexikanischen Drogenmarktes.
Guzmán lieferte sich erbitterte Kämpfe mit konkurrierenden Banden. Dabei wurden seit Ende 2006 mehr als 77.000 Menschen getötet. "El Chapo" - sein Spitzname - bedeutet in mexikanischer Umgangssprache "Der Kleine".
Er war 1993 in Guatemala gefasst und in ein mexikanisches Hochsicherheitsgefängnis gebracht worden - aus dem er 2001 in einem Wäschewagen fliehen konnte.