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Michael Kors kauft Versace
"Das Image bleibt bestehen"

Der US-Modekonzern Michael Kors übernimmt das legendäre italienische Label Versace. Gerd Müller-Thomkins vom Deutschen Mode Institut sieht darin eine Stärkung der Marke. "Das Marketing und auch das Design ist unabhängig von der Integration in größere Konzerne", sagte er im Dlf.

Gerd Müller-Thomkins im Gespräch mit Sören Brinkmann |
    30.01.2018, Berlin: Models zeigen Kreationen des Designers Gianni Versace auf einer Modenschau zur Eröffnung einer Ausstellung über den Modeschöpfer im Kronprinzenpalais.
    Versace-Design bei einer Modenschau in Berlin (picture alliance / Jens Kalaene)
    Seine opulenten Entwürfe bescherten Gianni Versace einst den Beinamen "Meister des Neobarock". Mit seinem Namen ist bis heute eine der bekanntesten Modemarken weltweit verbunden.
    Der Designer, der 1997 vor seiner Villa in Miami erschossen wurde, hatte Ende der 70er-Jahre sein Modeunternehmen gegründet. Nun wird es Teil des US-Konzerns Michael Kors.
    Zunehmende Konzentration in der Modebranche
    Das Image von Versace bleibe aber auch nach der Übernahme bestehen, ist sich Gerd Müller-Thomkins vom Deutschen Mode Institut (DMI) sicher. Dazu trage bei, dass Donatella Versace weiterhin der Marke vorstehen will: "Da geht es um Markenidentität."
    Der DMI-Geschäftsführer sagte im Deutschlandfunk, dass die Modebranche zunehmend von großen Unternehmen bestimmt werde. "Es geht darum, dass wir international einen Konzentrationsprozess von großen Unternehmen vor Augen haben, die in Holdings übergehen aber eigenständig als Marke bleiben werden."