
Israels Verteidigungsminister Mosche Jaalon würdigte den „Mut und Einfallsreichtum“ des früheren Top-Agenten. Sein Einfluss werde „auf Generationen von Kämpfern noch viele Jahre nachwirken“. Harari erlangte vor allem als Gründer der Mossad-Einheiten Bekanntheit, die umstrittene Tötungen im Ausland organisierten.
So leitete er die Operation „Zorn Gottes“ zur Verfolgung der palästinensischen Terroristen, die bei den Olympischen Spielen 1972 in München elf israelische Sportler ermordet hatten. Dabei kam es allerdings zu einer Verwechslung: Hararis Einheit tötete in Norwegen nicht den Anführer der Untergrundgruppe „Schwarzer September“, sondern einen marokkanischen Kellner. Sechs Jahre später starb der Terrorist bei einem Bombenanschlag im Libanon, den Harari organisiert hatte.
Harari soll Diktator von Panama unterstützt haben
Er gehörte auch zu den Vorbereitern der erfolgreichen israelischen Befreiung einer gekidnappten Air-France-Maschine. Sie war 1976 von deutschen und palästinensischen Linksextremisten nach Entebbe entführt worden. Nach dem Ende seiner Geheimdienst-Laufbahn wurde Harari zunehmend umstrittener. In Panama soll er enger Berater von Diktator Manuel Noriega gewesen sein. Kurz bevor die US-Armee Noriega stürzte, kehrte Harari nach Israel zurück.
Er hatte sich schon als Jugendlicher Untergrundkommandos angeschlossen, die für einen jüdischen Staat in Palästina kämpften. Nach seinem Dienst in der israelischen Armee rekrutierte ihn der Auslandsgeheimdienst Mossad. Dort leitete Harari die Sonderabteilung „Caesarea“, die für Auslandsoperationen zuständig war. Zudem war er Gründer der „Kidon“-Einheit, die gegen Israel agierende Attentäter im Ausland tötete.
(tj/tön)