Bei der Therapie des akuten Migräneanfalls, so Dr. Charly Gaul, Chefarzt der Migräne- und Kopfschmerzklinik Königstein, müsse man im Moment sagen, seien die Medikamente an erster Stelle zu sehen. Da könne man sich hinlegen, zurückziehen. "Aber da sind andere Methoden wenig hilfreich."
Bei der Vorbeugung (was kann der Patient machen, damit weniger Migräneanfälle auftreten) gebe es sowohl medikamentöse als auch nicht-medikamentöse Verfahren zu Auswahl. "Prinzipiell kann man sagen, dass die nicht-medikamentösen Verfahren konsequent eingesetzt wahrscheinlich genauso gut wirksam sind wie die Medikamente." Möglich sind zwei Gruppen von Verfahren: Das eine seien Entspannungs-Verfahren wie die progressive Muskelrelaxation nach Jacobson oder das Biofeedback und auf der anderen Seite Ausdauer-Aktivitäten, "insbesondere Ausdauersport, so was wie Nordic Walking oder Joggen, also Verfahren, die über körperliche Aktivitäten wirken", sagte der Mitautor der ersten Leitlinie zur nicht-medikamentösen Behandlung der Migräne.
Das Gespräch mit dem Chefarzt der Migräne- und Kopfschmerzklinik Königstein Dr. Charly Gaul können Sie mindestens sechs Monate nachhören.