Sie kann von Personen beantragt werden, die nicht aus der EU stammen und über eine einschlägige Berufsausbildung oder einen Hochschulabschluss verfügen. Außerdem müssen die Bewerberinnen und Bewerber gute Deutsch- oder Englischkenntnisse nachweisen. Einreichen kann man den Antrag bei der deutschen Botschaft oder dem deutschen Konsulat im Herkunftsland bzw. bei der Ausländerbehörde vor Ort.
Die Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, Alabali-Radovan, nannte die Chancenkarte einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einem modernen Einwanderungsgesetz. Dies stabilisiere Rente oder Krankenversicherung und sorge mit dafür, dass Krankenhäuser und Pflegeheime, mittelständische Unternehmen und Handwerksbetriebe ihre Stellen besetzen könnten.
Skepsis über Wirkung
FDP-Fraktionschef Dürr sieht die neue Chancenkarte als Erleichterung für die Erwerbsmigration. Er regte aber an, in einem nächsten Schritt die langwierigen Visa-Verfahren in den Auslandsvertretungen zu beschleunigen.
Skeptische Stimmen kamen dagegen aus der Forschung: Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung beispielsweise rechnet mit einer begrenzten Wirkung. IAB-Experte Brücker sagte der "Rheinischen Post" aus Düsseldorf,anders als das Punktesystem ebne die deutsche Karte nicht den Weg ins dauerhafte Aufenthaltsrecht, sondern es gehe lediglich um die Möglichkeit der Arbeitssuche.Der Migrationsforscher Hans Vorländer von der TU Dresden bemängelte, dass das Punktesystem zu kompliziert sei.
Diese Nachricht wurde am 01.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.