Philosophielehrer Thomas Hashemi schreibt mit Kreide Auszüge aus einem Nietzsche Text an die Tafel. Im Klassenzimmer des Berliner Robert-Koch Gymnasiums sitzen 12 Abiturienten, beugen sich konzentriert über ihre Textblätter. Wie die meisten Schüler an dieser Schule haben fast alle im Raum eine Zuwanderungsgeschichte. Viele sprechen zuhause arabisch oder türkisch. Thomas Hashemi, dessen Vater aus dem Iran stammt, genießt bei seinen Schülern großes Vertrauen.
„Es gibt natürlich auch bei dem Hintergrund eine gewisse kulturelle Nähe, vor allem der Aspekt, dass es beides muslimische Kulturen sind. Ich weiß vielleicht doch ein bisschen mehr, wie es in einer orientalischen Familie zugeht als Menschen die gar keinen vergleichbaren Hintergrund haben.“
Wenn Eltern für ihre Töchter einen Schulwechsel vorschlagen, hat das oft familiäre Gründe, etwa Freundschaften die in der Familie nicht akzeptiert werden. Wenn so etwas passiert, fällt es Thomas Hashemi leicht über kulturelle Schranken hinweg zu vermitteln. Etwa 30 Prozent der Berliner Schüler wachsen in den unterschiedlichsten Kulturen auf, doch die wenigsten werden selber Lehrer. Das Berliner Netzwerk für Lehrkräfte mit Migrationshintergrund unterstützt Schüler, die Lehrer werden möchten. Mentoren wie Thomas Hashemie beraten die Studierenden während des Studiums.
„Es gibt ja auch ein Problem mit einer erhöhten Studienabbrecherquote bei Studenten mit Migrationshintergrund und das ist dann etwas, wo ein Lehrer mit Migrationshintergrund einmal sachlich beraten und auch Mut machen kann, einfach durch das, was er verkörpert.“
Seine Schülerin Dyge Akgül hat sich bereits entschieden. Die 18-Jährige möchte auf jeden Fall Lehrerin werden. Der Schülercampus, eine Informationsveranstaltung des Berliner Netzwerkes hat sie motiviert. Sie meint, dass Lehrer wie Thomas Hashemi vieles einfach besser verstehen.
„Bei den meisten Lehrern ist es so, dass man Angst hat, auf sie zu zugehen oder sich zu öffnen. Dann ist es natürlich auch wichtig, vor allem für Schüler die Migrationshintergründe haben, dass sie sich zu Lehrern mit Migrationshintergrund viel näher fühlen.“
Sie möchte genau wie ihr Klassenlehrer einmal Deutsch und Philosophie unterrichten.
„Er akzeptiert jede Meinung, jede Aussage die gesagt wird. Und wenn es mal falsch ist, sagt er auch, ok, es ist ein Missverständnis, aber er sagt es nicht in der Art als ob es etwas total Falsches wäre. Also man kann bei ihm alles sagen, was man über das Thema denkt.“
Auch Murat Kazan hat im Berliner Robert-Koch-Gymnasium Abitur gemacht. Seit einigen Semestern studiert er Lehramt mit den Fächern Physik und Mathematik. Der 21-Jährige ist in einer kurdischen Familie groß geworden und wird wohl der erste Akademiker der Familie.
„Ich möchte auch eine Vorbildrolle spielen, wo meine Schüler auf mich schauen können und sagen, oh, mein Lehrer ist ein Migrant und der hat es auch geschafft. So dass sie eine Vorbildperson haben, die ich auch sein würde.“
Auch er hat vom Schülercampus profitiert, die Mentoren des Berliner Netzwerks unterstützen ihn, genauso wie Eltern und Geschwister. Murat Kazan ist sicher, dass er es schaffen wird.
„Es gibt natürlich auch bei dem Hintergrund eine gewisse kulturelle Nähe, vor allem der Aspekt, dass es beides muslimische Kulturen sind. Ich weiß vielleicht doch ein bisschen mehr, wie es in einer orientalischen Familie zugeht als Menschen die gar keinen vergleichbaren Hintergrund haben.“
Wenn Eltern für ihre Töchter einen Schulwechsel vorschlagen, hat das oft familiäre Gründe, etwa Freundschaften die in der Familie nicht akzeptiert werden. Wenn so etwas passiert, fällt es Thomas Hashemi leicht über kulturelle Schranken hinweg zu vermitteln. Etwa 30 Prozent der Berliner Schüler wachsen in den unterschiedlichsten Kulturen auf, doch die wenigsten werden selber Lehrer. Das Berliner Netzwerk für Lehrkräfte mit Migrationshintergrund unterstützt Schüler, die Lehrer werden möchten. Mentoren wie Thomas Hashemie beraten die Studierenden während des Studiums.
„Es gibt ja auch ein Problem mit einer erhöhten Studienabbrecherquote bei Studenten mit Migrationshintergrund und das ist dann etwas, wo ein Lehrer mit Migrationshintergrund einmal sachlich beraten und auch Mut machen kann, einfach durch das, was er verkörpert.“
Seine Schülerin Dyge Akgül hat sich bereits entschieden. Die 18-Jährige möchte auf jeden Fall Lehrerin werden. Der Schülercampus, eine Informationsveranstaltung des Berliner Netzwerkes hat sie motiviert. Sie meint, dass Lehrer wie Thomas Hashemi vieles einfach besser verstehen.
„Bei den meisten Lehrern ist es so, dass man Angst hat, auf sie zu zugehen oder sich zu öffnen. Dann ist es natürlich auch wichtig, vor allem für Schüler die Migrationshintergründe haben, dass sie sich zu Lehrern mit Migrationshintergrund viel näher fühlen.“
Sie möchte genau wie ihr Klassenlehrer einmal Deutsch und Philosophie unterrichten.
„Er akzeptiert jede Meinung, jede Aussage die gesagt wird. Und wenn es mal falsch ist, sagt er auch, ok, es ist ein Missverständnis, aber er sagt es nicht in der Art als ob es etwas total Falsches wäre. Also man kann bei ihm alles sagen, was man über das Thema denkt.“
Auch Murat Kazan hat im Berliner Robert-Koch-Gymnasium Abitur gemacht. Seit einigen Semestern studiert er Lehramt mit den Fächern Physik und Mathematik. Der 21-Jährige ist in einer kurdischen Familie groß geworden und wird wohl der erste Akademiker der Familie.
„Ich möchte auch eine Vorbildrolle spielen, wo meine Schüler auf mich schauen können und sagen, oh, mein Lehrer ist ein Migrant und der hat es auch geschafft. So dass sie eine Vorbildperson haben, die ich auch sein würde.“
Auch er hat vom Schülercampus profitiert, die Mentoren des Berliner Netzwerks unterstützen ihn, genauso wie Eltern und Geschwister. Murat Kazan ist sicher, dass er es schaffen wird.