
Als migrierte Person oder als Nachkomme fühle man sich oft, als gehöre man nicht dazu oder sei ein Bürger zweiter Klasse, gab Atmaca zu bedenken. Deutschland könne aber zur Sicherung seines Wohlstands nicht auf Migration verzichten, weil durch den Renteneintritt vieler Menschen eine Lücke entstehe, die nur durch gezielte Einwanderung geschlossen werden könne.
Die Abstimmung im Bundestag, bei der ein Antrag der Union zur Migrationspolitik mit den Stimmen der in Teilen rechtsextremen AfD eine Mehrheit fand, habe bei ihr sehr schlechte Gefühle ausgelöst, sagte Atmaca. Die Debatte sei ein weiteres Beispiel, wie Migration und Flucht instrumentalisiert werden, um Ängste zu schüren. Man dürfe nicht pauschal eine Gruppe von Menschen als Problem kategorisieren. Es gebe Gesetze, die man gegen Straftäter anwenden könne, sagte Atmaca mit Blick auf die Anschläge von Magdeburg, Aschaffenburg und München. Dafür müsse man sich nicht über internationale Abkommen oder das Grundgesetz hinwegsetzen.
Diese Nachricht wurde am 21.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.