Medienrecherche
Migration über Russland und Belarus in die EU nimmt wieder zu - Hinweise auf gezielte Schleusung

Die irreguläre Migration über Russland und Belarus in die Europäische Union hat Medienberichten zufolge wieder zugenommen.

    Zahlreiche Männer und Frauen stehen an einer stark befestigten und mit Stacheldrahtzaun ausgestatteten Grenzanlage.
    Seit Jahren versuchen Migranten, über Belarus und Russland in die EU einzureisen - hier ein Bild von der polnisch-belarussischen Grenze aus dem Jahr 2021. (www.imago-images.de)
    Nach Informationen von WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung arbeiten Minsk und Moskau gezielt daran, Menschen aus Krisen- oder armen Gebieten in die EU zu schleusen. Der Bericht bezieht sich auf Angaben der Bundespolizei. Demnach ist die Zahl der in Ostdeutschland ankommenden Migranten, die über Belarus und Russland einreisten, in den vergangenen Monaten wieder deutlich gestiegen. Sicherheitsbehörden bewerteten die größtenteils gesteuerte Migration als"hybride Kriegsführung".

    Kurzzeitvisa für Russland

    Der Recherche zufolge erhalten viele der eingereisten Menschen in ihren Heimatländern Kurzzeitvisa für Russland. Von dort aus würden die Migranten versuchen, über den Landweg in die EU zu gelangen. Der Großteil der Menschen soll aus Syrien, Afghanistan, Somalia, Jemen und Eritrea stammen.
    Wegen der Zunahme irregulärer Grenzübertritte in den vergangenen Jahren verstärkten Polen, die baltischen Staaten und Finnland bereits ihre Grenzübergänge nach Russland und Belarus.
    Diese Nachricht wurde am 22.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.