Untersuchung
Mikroplastik auch in Weinbergen nachgewiesen

In Böden deutscher Weinberge ist Mikroplastik nachgewiesen worden. Für eine Analyse der TU Darmstadt und der Universität Trier haben die Forschenden Bodenproben an der Mosel und an der Saar untersucht.

19.07.2024
    Gelbe Weinbergreihen im Herbst bei Piesport / Mosel
    Weinbergreihen an der Mosel (Archivbild). (www.imago-images.de)
    Sie fanden dort deutlich mehr Mikroplastik als auf anderen vergleichbaren landwirtschaftlichen Flächen. Die Belastung sei ähnlich hoch wie in Städten. Das Mikroplastik in den Weinbergen kommt den Forschenden zufolge vor allem von Kunststoff-Materialien, die dort eingesetzt werden, wie Netze oder Klammern.
    Mikroplastik kann Böden verändern. Die Partikel werden von Pilzen, Pflanzenwurzeln, Würmern oder Insekten aufgenommen. Das kann zum Beispiel die Nährstoff-Umwandlung beeinflussen. Die Forschenden sagen, dass sie keine direkte Gefahr sehen für den Weinanbau oder den Wein selbst. Allerdings können die Kunststoffteilchen bei Regen in Flüsse oder Seen gespült werden und so auch in unser Trinkwasser gelangen.
    Diese Nachricht wurde am 19.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.