
B.B. King (geb. 1925) aus Indianola, Mississippi, hatte Ende der 1940er-Jahre erste Aufnahmen gemacht, stand im Sun Studio in Memphis, bevor Elvis Presley dort war, und hatte sich als Gitarrist und Sänger einigen Ruhm erarbeitet.
Anfang der 1960er-Jahre schien die Karriere des US-Amerikaners, dessen Mutter früh starb und der sich im Alter von 14 Jahren als Baggerfahrer durchschlagen musste, fast vorbei zu sein, denn das Publikum hatte einen anderen Geschmack entwickelt.
Neues Publikum mit neuer Scheibe
Doch der 21. November 1964 sollte vieles ändern: B.B. King trat im Regal Theater auf, einem Klub im Chicagoer Stadtteil Southside, das Konzert erschien am 1. Mai 1965 als Live-Album, und mit "Live at the Regal" löste King indirekt die "British Blues Explosion" aus, denn das junge europäische, weiße Publikum war ganz wild auf diesen Sound aus Übersee.
Mit berühmten Fans auf der Bühne
Stargitarrist Eric Clapton hatte viele Licks von Albert, B.B. und vor allem von Freddie King in sein Repertoire aufgenommen und amerikanische Blues-Musik in Europa bekannt gemacht, und bald spielte er mit seinem Vorbild – das dadurch zum Weltstar und König des Blues wurde. "Live at the Regal" enthält u.a. mit "Every day I have the blues" und "Sweet little angel" Songs, die King bis zu seinem Tod im Jahr 2015 immer wieder spielen sollte, und auch sein Gitarrensound, die lyrische Phrasierung mit dem typischen aus dem Handgelenk geschüttelten Vibrato sollte sich seit 1965 nicht mehr ändern.
Warum auch? So also steht das Album als Schlüsselmoment für die Karriere von B.B. King – und für den Blues insgesamt.