Krieg in der Ukraine
Militärbeobachter melden Vorrücken russischer Truppen im Osten

Im Osten der Ukraine sind russische Truppen nach Angaben von Militärbeobachtern weiter vorgerückt. Demnach erzielten sie bei der Kleinstadt Kurachowe im Donezker Gebiet Geländegewinne und unternahmen einen Vorstoß in die Stadt Kupjansk im nordöstlichen Gebiet Charkiw.

    Kurachowe: Eine zentrale Straße ist nach einem russischen Bombardement bedeckt mit Trümmern von zerstörten Wohngebäuden.
    Russische Truppen sind in den Osten der Ukraine, unter anderem in die Stadt Kurachowe, vorgedrungen (Archivbild). (Anton Shtuka / AP / dpa / Anton Shtuka)
    Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs wurde der Angriff in großen Teilen abgewehrt. Der strategisch wichtige Eisenbahnknoten sei komplett unter ukrainischer Kontrolle. Kupjansk war vor zwei Jahren im Zuge einer Gegenoffensive nach gut fünf Monaten russischer Besatzung befreit worden. 
    Die ukrainische Flugabwehr berichtete am Morgen erneut von nächtlichen Drohnenangriffen aus der russischen Grenzregion Kursk. Davon seien 21 Drohnen abgeschossen worden, 38 weitere seien wieder vom Radar verschwunden. Das könnte auf den Einsatz von elektronischen Abwehrmitteln zurückzuführen sein.
    Der Militäranalyst Franz-Stefan Gady sieht als derzeit größtes Problem der Ukraine den "eklatanten Personalmangel" an der Front. Aber auch Russlands Ressourcen erschöpften sich, sagte Gady im Deutschlandfunk. Keine der beiden Seiten könne den Krieg unendlich weiterführen.
    Diese Nachricht wurde am 14.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.