Die EU-Kartellwächter gaben der 8,6 Milliarden Euro schweren Fusion grünes Licht, durch die der nach Kunden größte Mobilfunkanbieter in Deutschland entsteht. Gebunden ist die Freigabe aber an Bedingungen, die Telefónica erfüllen muss. Die Verpflichtungen würden gewährleisten, dass die Übernahme von E-Plus den Wettbewerb auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt nicht beeinträchtigen werde, erklärte EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia. "Verbraucher werden weiterhin in den Genuss der Vorteile eines wettbewerbsorientierten Marktes kommen."
Allerdings haben O2 und E-Plus zusammen haben mehr Kunden als die bisherige Nummer eins, die Deutsche Telekom, und als Vodafone. Experten erwarten, dass drei etwa gleich starke Wettbewerber weniger aggressiv im Wettbewerb auftreten als vier.
Bedenken gegen die Übernahme
Der Mobilfunkkonzern KPN aus den Niederlanden hatte im Juli 2013 angekündigt, seine deutsche Tochter E-Plus an den spanischen Wettbewerber Telefónica verkaufen zu wollen, dem auch die deutsche Marke O2 gehört. Die EU-Kommission leitete im Dezember eine wettbewerbsrechtliche Prüfung ein. Im Februar äußerte sie Bedenken, unter anderem fürchtete sie steigende Preise für die Kunden in Deutschland. Auch das Bundeskartellamt äußerte noch vor Kurzem diese Sorge.
(bor/nin)