Grundsätzlich habe man nichts anderes erwartet, sagte die Sprecherin der Vereinigung "Athleten Deutschland". "Wir werden deswegen aber an unseren Vorstellungen einer fairen Beteiligung der Athleten festhalten", sagte Manuela Schmermund. Die Athleten seien die Hauptakteure der Spiele und würden auch dazu beitragen, dass Werbeeinnahmen in dem Umfang überhaupt entstünden.
Ohne Stars sieht das Ganze anders aus
Auch Bachs Argumentation, dass es bei einer Zahlung keine 33 olympische Sportarten in Tokio und sieben in Peking bei den Winterspielen 2022 mehr geben würde, sei nicht nachvollziehbar. Dazu müsse Bach Fakten in irgendeiner Form liefern, forderte die Sportschützin, die bei den Paralympics 2004 Gold im Sportschießen gewann.
"Wenn die Stars nicht mehr da sind, die in der Zeit auf ihre Rechte verzichten, sieht das Ganze auch anders aus." Dazu seien die Werbeeinnahmen auch nicht da. "Es geht um eine faire Beteiligung und diese Diskussion werden wir auch weiterhin führen."
"IOC steckt in einem anderen Zeitalter fest"
Wichtig sei aber auch die Weiterentwicklung. "Ich habe das Gefühl, dass das IOC doch noch in einem anderen Zeitalter feststeckt außer bei der Gewinnung von Einnahmen", sagte Schmermund.
Generell sei die olympische Idee nicht gewesen, Einnahmen in diesen wahnsinnigen Höhen zu generien. "Es gibt das große IOC. Es gibt die große FIFA. Die Gewinne werden von mal zu mal mehr. Man gibt etwas zurück, es ist aber alles nicht so transparent. Da möchten wir gerne den Anstoß zu Veränderungsprozessen geben", so Schmermund.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.