Brauchtum
Millionen feiern persische Jalda-Nacht

In der längsten Nacht des Jahres haben Millionen Menschen die persische Wintersonnenwende Schab-e Jalda gefeiert. Das Fest steht für Hoffnung.

    Dekoration für die Jalda-Nacht in einem Einkaufszentrum in Teheran.
    Dekoration für die Jalda-Nacht in einem Einkaufszentrum in Teheran. (Shadati / XinHua / dpa)
    Traditionell versammelten sich im Iran, Afghanistan oder Tadschikistan Freunde und Verwandte, um zusammen die längste Nacht des Jahres zu verbringen. Während des Jalda-Festes werden Granatäpfel, Nüsse oder Trockenfrüchte gegessen und literarische Werke gelesen. Ähnlich wie hierzulande in der Adventszeit werden Lichter angezündet. Ein weiterer Brauch ist, aus den Versen des bekannten Dichters Hafis die Zukunft zu lesen.
    Das Jalda-Fest wird seit Jahrtausenden gefeiert. Es markiert den Beginn des Winters und steht gleichzeitig für Hoffnung. Weil nach der Jalda-Nacht die Tage wieder länger werden, symbolisiert die Sonnenwende den Sieg des Lichts über die Dunkelheit.
    Im Iran wird das Fest überschattet von einer schweren Wirtschaftskrise und hoher Inflation. In Afghanistan stehen die herrschenden Taliban Festen nicht-muslimischen Ursprungs, wozu auch die Jalda-Nacht gehört, grundsätzlich skeptisch gegenüber. Ein offizielles Verbot haben sie aber nicht ausgesprochen.
    Diese Nachricht wurde am 21.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.