Ostern
Millionenpublikum bei Passionsspielen in Mexiko-Stadt

Die traditionellen Passionsspiele haben in Mexiko-Stadt mehr als eine Million Menschen angezogen. Am Karfreitag hätten 1,4 Millionen Menschen an den Feierlichkeiten in Iztapalapa teilgenommen, teilte die Bürgermeisterin des Ortsteils, Alavez Ruiz, auf der Plattform X mit.

    Ein Darsteller steht an einem Holzkreuz und imitiert die Kreuzigung Jesu. Im Hintergrund blauer Himmel.
    Passionsspiele in Mexiko-Stadt (picture alliance / ZUMAPRESS.com / Josue Perez)
    Die Passionsspiele wurden auch im Internet übertragen. Das Programm der Semana Santa - der Karwoche - umfasst eine Reihe von Aufführungen zu den wichtigsten Momenten der Passion Christi. Sie begann am Palmsonntag mit dem Einzug Jesu in Jerusalem und endete am Ostersonntag mit der Auferstehung Jesu. Die jährlich stattfindende Darstellung des Leidens, des Todes und der Auferstehung Christi wurde 2023 als immaterielles Kulturerbe Mexikos anerkannt. 
    Die Passionsspiele werden seit 1843 veranstaltet. Zehn Jahre zuvor waren wegen einer Cholera-Epidemie zahlreiche Bewohner von Iztapalapa ums Leben gekommen. Mit der Darstellung des Leidenswegs Jesu wollten die Überlebenden Gott dafür danken, dass er sie verschont hatte. Auch in anderen Orten im katholisch geprägten Lateinamerika erinnerten Menschen an das Leiden Christi.
    Diese Nachricht wurde am 21.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.