"Wir sind laut, weil man uns die Bildung klaut."
"Feiglinge" steht auf einem Pappschild. Das halten die Protestierenden den Präsidenten entgegenhalten, die nach der Unterzeichnung des Hochschulpakts samt der millionenschweren Kürzungen das Wissenschaftsministerium verlassen. Der erste ist Detlev Buchholz von der FH Frankfurt am Main:
"Wir hatten keine andere Wahl. Zu dem Wort Feigling - vielleicht würde ich es nicht so ausdrücken, aber ich hatte schon das Gefühl, vor der Unterzeichnung mein Rückgrat an der Garderobe abgegeben zu haben."
Und zwar, so präzisiert Buchholz, weil zuvor die Wissenschaftsministerin und der Finanzminister von Hessen - beide CDU - folgende Drohung in den Raum gestellt hätten:
"Wer nicht am Hochschulpakt teilnimmt, für den gibt es in der Finanzierung keine Grenze nach unten und das hätte die Hochschule in den sicheren Ruin getrieben, jetzt haben wir die Chance, das noch abzuwenden."
Frustrierte Gesichter bei den meisten Rektoren. Wissenschaftsministerin Eva Kühne-Hörmann strahlt dagegen im Anschluss an die Unterzeichnung - offensichtlich erleichtert nach langem heftigen Tauziehen: Warum Tausende gegen eine zweiprozentige Kürzung des Hochschuletats protestieren, kann die Ressortchefin nicht verstehen:
"Das Angebot ist so gut, dass wir es keinem anderen im Land machen: Fünf Jahre Planungssicherheit für ein Budget, das fest bestehen bleibt: 1,4 Milliarden Euro. Dieses Angebot wird kein anderer Bereich im Land bekommen."
Planungssicherheit, das ist der Strohhalm, an den sich die unzufriedenen Rektoren nun klammern, wobei Fachhochschulen und Universitäten ganz unterschiedliche Befürchtungen hegen. Deshalb kam auch keine gemeinsame Protestnot zustande. Die Fachhochschulen beklagen vor allem einen drohenden Qualitätsverlust in der Lehre, da sind sich die Präsidenten mit Mitarbeitern und Studierenden einig. Nora Weismann vom Asta der Wiesbadener Rhein-Main-Hochschule:
"Für mich als Studentin bedeutet das, dass mein Fachbereich, wenn es richtig drastisch wird, der erste ist, der komplett gestrichen wird. Sozialwesen war sogar bei Studiengebühren unterfinanziert."
24 Millionen Euro verlieren allein Hessens drei forschungsstärkste Universitäten Frankfurt am Main, Darmstadt und Marburg, klagt Werner Müller-Esterl, Präsident der Goethe-Universität:
"Wir sind in Konkurrenz mit außeruniversitären Instituten, die haben in den nächsten Jahren vom Bund garantiert fünf Prozent Aufwuchs. Das sind so große Spannen, das wir befürchte, in Rückenlage zu kommen."
Zumal andere Länder wie Baden-Württemberg, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz bekundet hätten, an der Hochschulqualität nicht sparen zu wollen.
"Feiglinge" steht auf einem Pappschild. Das halten die Protestierenden den Präsidenten entgegenhalten, die nach der Unterzeichnung des Hochschulpakts samt der millionenschweren Kürzungen das Wissenschaftsministerium verlassen. Der erste ist Detlev Buchholz von der FH Frankfurt am Main:
"Wir hatten keine andere Wahl. Zu dem Wort Feigling - vielleicht würde ich es nicht so ausdrücken, aber ich hatte schon das Gefühl, vor der Unterzeichnung mein Rückgrat an der Garderobe abgegeben zu haben."
Und zwar, so präzisiert Buchholz, weil zuvor die Wissenschaftsministerin und der Finanzminister von Hessen - beide CDU - folgende Drohung in den Raum gestellt hätten:
"Wer nicht am Hochschulpakt teilnimmt, für den gibt es in der Finanzierung keine Grenze nach unten und das hätte die Hochschule in den sicheren Ruin getrieben, jetzt haben wir die Chance, das noch abzuwenden."
Frustrierte Gesichter bei den meisten Rektoren. Wissenschaftsministerin Eva Kühne-Hörmann strahlt dagegen im Anschluss an die Unterzeichnung - offensichtlich erleichtert nach langem heftigen Tauziehen: Warum Tausende gegen eine zweiprozentige Kürzung des Hochschuletats protestieren, kann die Ressortchefin nicht verstehen:
"Das Angebot ist so gut, dass wir es keinem anderen im Land machen: Fünf Jahre Planungssicherheit für ein Budget, das fest bestehen bleibt: 1,4 Milliarden Euro. Dieses Angebot wird kein anderer Bereich im Land bekommen."
Planungssicherheit, das ist der Strohhalm, an den sich die unzufriedenen Rektoren nun klammern, wobei Fachhochschulen und Universitäten ganz unterschiedliche Befürchtungen hegen. Deshalb kam auch keine gemeinsame Protestnot zustande. Die Fachhochschulen beklagen vor allem einen drohenden Qualitätsverlust in der Lehre, da sind sich die Präsidenten mit Mitarbeitern und Studierenden einig. Nora Weismann vom Asta der Wiesbadener Rhein-Main-Hochschule:
"Für mich als Studentin bedeutet das, dass mein Fachbereich, wenn es richtig drastisch wird, der erste ist, der komplett gestrichen wird. Sozialwesen war sogar bei Studiengebühren unterfinanziert."
24 Millionen Euro verlieren allein Hessens drei forschungsstärkste Universitäten Frankfurt am Main, Darmstadt und Marburg, klagt Werner Müller-Esterl, Präsident der Goethe-Universität:
"Wir sind in Konkurrenz mit außeruniversitären Instituten, die haben in den nächsten Jahren vom Bund garantiert fünf Prozent Aufwuchs. Das sind so große Spannen, das wir befürchte, in Rückenlage zu kommen."
Zumal andere Länder wie Baden-Württemberg, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz bekundet hätten, an der Hochschulqualität nicht sparen zu wollen.