Man sollte dem Minarett keine Bedeutung geben, die ihm nicht zukommt, meint Dalil Boubakeur, Leiter der Pariser Großen Moschee. Für ihn sind die Türme hierzulande nur Zierde, nicht, um zum Gebet zu rufen. Gleichwohl hat der Schweizer Volksentscheid die politische Diskussion belebt.
"Man muss darauf achten, dass künftig die Minarette unseren Regeln, den Regeln der Städteplanung entsprechen."
Was der aktuellen Rechtslage in Frankreich entspricht. Die Bürgermeister bestimmen - und daran erinnert Frederic Levebre, Sprecher der Regierungspartei UMP. Und deren Vorsitzender Xavier Bertrand hinterfragt generell den Bau von Minaretten:
"Braucht man wirklich Minarette zur Religionsausübung? Ich stelle das in Frage: In meiner Stadt gibt eine Moschee, aber kein Minarett."
Wasser auf die Mühlen rechtspopulistischer, islamfeindlicher Kräfte? Ohnehin fühlen sich viele Muslime in Frankreich durch die Diskussion um ein generelles Burkaverbot stigmatisiert. Ein solches fordert zwar Immigrationsminister Eric Besson; gleichzeitig warnte er aber vor der Ausgrenzung der Muslime. Außenminister Bernard Kouchner zeigte sich gar skandalisiert.
Politisch korrekt ertönte denn insbesondere bei Intellektuellen und Linken im laizistischen Frankreich ein Aufschrei der Empörung über die in der Schweiz getroffene Minarettentscheidung, wobei Domnique Reynié vom Institut des études politiques in Paris keine Zweifel hat, dass auch die französische Bevölkerung wie die Schweizer abgestimmt hätte.
"Ich glaube mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, dass das Ergebnis dasselbe gewesen wäre. Denn bei Volksentscheiden sind die Populisten die treibenden Kräfte."
Die, so bliebe zu ergänzen, Ängste vor dem Islam schüren, vor einem radikalen Islam. Wer muss wie reagieren? Ein großes Defizit bei der Integration ist sicher nicht zu leugnen, die aktuelle Debatte um Burkaverbot und nationale Identität in den Augen der französischen Muslime nicht unbedingt hilfreich, aber …
"Die Muslime müssen sich der europäischen Gesellschaft weiter öffnen,"
fordert Dalil Boubakeur von der Großen Pariser Moschee,
"das heißt in Frankreich auch der laizistischen Gesellschaft und dem modernen Leben."
"Man muss darauf achten, dass künftig die Minarette unseren Regeln, den Regeln der Städteplanung entsprechen."
Was der aktuellen Rechtslage in Frankreich entspricht. Die Bürgermeister bestimmen - und daran erinnert Frederic Levebre, Sprecher der Regierungspartei UMP. Und deren Vorsitzender Xavier Bertrand hinterfragt generell den Bau von Minaretten:
"Braucht man wirklich Minarette zur Religionsausübung? Ich stelle das in Frage: In meiner Stadt gibt eine Moschee, aber kein Minarett."
Wasser auf die Mühlen rechtspopulistischer, islamfeindlicher Kräfte? Ohnehin fühlen sich viele Muslime in Frankreich durch die Diskussion um ein generelles Burkaverbot stigmatisiert. Ein solches fordert zwar Immigrationsminister Eric Besson; gleichzeitig warnte er aber vor der Ausgrenzung der Muslime. Außenminister Bernard Kouchner zeigte sich gar skandalisiert.
Politisch korrekt ertönte denn insbesondere bei Intellektuellen und Linken im laizistischen Frankreich ein Aufschrei der Empörung über die in der Schweiz getroffene Minarettentscheidung, wobei Domnique Reynié vom Institut des études politiques in Paris keine Zweifel hat, dass auch die französische Bevölkerung wie die Schweizer abgestimmt hätte.
"Ich glaube mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, dass das Ergebnis dasselbe gewesen wäre. Denn bei Volksentscheiden sind die Populisten die treibenden Kräfte."
Die, so bliebe zu ergänzen, Ängste vor dem Islam schüren, vor einem radikalen Islam. Wer muss wie reagieren? Ein großes Defizit bei der Integration ist sicher nicht zu leugnen, die aktuelle Debatte um Burkaverbot und nationale Identität in den Augen der französischen Muslime nicht unbedingt hilfreich, aber …
"Die Muslime müssen sich der europäischen Gesellschaft weiter öffnen,"
fordert Dalil Boubakeur von der Großen Pariser Moschee,
"das heißt in Frankreich auch der laizistischen Gesellschaft und dem modernen Leben."