Studie
Mindestens 400 Missbrauchsbetroffene im Bistum Osnabrück

Im Bistum Osnabrück hat ein Forscherteam seine Ergebnisse zum Ausmaß der sexualisierten Gewalt durch katholische Geistliche vorgestellt.

    Der römisch-katholische Dom St. Peter ist die Kathedrale des Bistums Osnabrück.
    Die Missbrauchsvorwürfe im Bistum Osnabrück wurden durch die Studie bestätigt. (imago/Rüdiger Wölk)
    Demnach wurden in dem Bistum für den Zeitraum von 1945 bis heute 122 Priester und Diakone ermittelt, denen Gewalt an 349 Betroffenen vorgeworfen wird. Zu mindestens 60 weiteren lägen konkrete Hinweise vor. Außerdem gehe man von einer hohen Dunkelziffer aus, teilte die Universität Osnabrück mit.
    Die Vorwürfe umfassen demnach das gesamte Spektrum sexualisierter Gewalt - von Distanzverletzungen bis hin zu schweren Sexualstraftaten. Die Untersuchung bestätigte zudem den Eindruck, dass das Bistum oft zu wenig für den Schutz der Opfer getan habe.
    Die Studie war im Frühjahr 2021 vom Bistum bei der Universität Osnabrück in Auftrag gegeben worden. Die Präsentation der Zwischenergebnisse 2022 war ein wesentlicher Grund für den Rücktritt des langjährigen Bischofs Bode im März 2023.
    Diese Nachricht wurde am 02.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.