Ukraine-Krieg
Nach Angriff auf Baumarkt in Charkiw fordert EU-Ratspräsident Michel bessere Flugabwehr

Nach einem russischen Angriff auf einen Baumarkt in der Stadt Charkiw im Nordosten der Ukraine ist die Zahl der Todesopfer auf 16 gestiegen. Dies teilte der Gouverneur der Region mit. Innenminister Klymenko sagte, zudem seien 43 weitere Menschen verletzt worden, nach 16 Vermissten werde noch gesucht.

    Feuerwehrleute löschen ein Feuer, nachdem zwei gelenkte Bomben einen Baumarkt in Charkiw getroffen haben. In dem Gebäude sind Flammen zu sehen, darüber steht dichter Rauch.
    Ein Baumarkt in Charkiw wurde nach Angaben der ukrainischen Behörden von zwei gelenkten Raketen getroffen. (Andrii Marienko / AP / dpa / Andrii Marienko)
    Der Baumarkt soll von zwei Lenkraketen getroffen worden sein. Das Gebäude geriet daraufhin in Brand. Präsident Selenskyj sprach von einem brutalen Angriff. Das russische Militär gab an, in dem Gebäude sei ein Waffenlager versteckt gewesen.
    EU-Ratspräsident Michel bezeichnete den Angriff als widerwärtig und betonte, man müsse dringend bei einer umfassenden Luftverteidigung vorankommen.
    In der vergangenen Nacht gab es weitere russische Angriffe auf die Ukraine. Nach Angaben der Luftwaffe waren vor allem die Städte Lwiw und Chmelnyzkyj im Westen des Landes betroffen. Die Behörden in der russischen Grenzregion Belgorod meldeten ihrerseits einen ukrainischen Raketenangriff. In einer Ortschaft habe es vier Tote und zwölf Verletzte gegeben.
    Diese Nachricht wurde am 26.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.