Ärmelkanal
Mindestens zwölf Menschen sterben bei Bootsunglück

Bei einer Havarie auf dem Ärmelkanal sind mindestens zwölf Migranten ums Leben gekommen.

    Flüchtende dicht gedrängt in einem Schlauchboot auf dem Ärmelkanal bei dem Versuch, Großbritannien zu erreichen. Im Hintergrund die felsige Küste von Cap Blanc-Nez, südlich von Calais.
    Immer wieder kommen Menschen bei ihrer Flucht über den Ärmelkanal ums Leben. (Archivbild) (dpa/Pascal Bonniere/MAXPPP)
    Wie Frankreichs Innenminister Darmanin mitteilte, werden zwei Personen vermisst. Behörden zufolge hatten sich mindestens 60 Menschen auf dem Boot befunden, als dieses auseinanderbrach. Das Boot war auf dem Weg nach Großbritannien.
    Nach Informationen des französischen Senders CNEWS läuft der Rettungseinsatz noch. Zuvor war ein Schiff auf das in Seenot geratene Boot aufmerksam geworden.
    Bei dem Unglück handelt es sich um die höchste Opferzahl nach einem Unglück eines Migrantenbootes auf dem Weg nach Großbritannien in den vergangenen Monaten. Seit Jahresbeginn kamen insgesamt 25 Menschen bei der Überfahrt über den Ärmelkanal ums Leben. Von Januar bis Ende August überquerten mehr als 20.000 Geflüchtete in Booten den Ärmelkanal. Das sind nach Angaben des britischen Innenministeriums drei Prozent mehr als im gleichen Zeitraum im Jahr 2023, aber 18 Prozent weniger als 2022.
    Diese Nachricht wurde am 03.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.