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Mindestlohn
CDU-Politiker unterstützen Seehofer

Die Interpretation des beschlossenen Mindestlohns fällt in Union und SPD recht unterschiedlich aus. Politiker der Großen Koalition diskutieren weiter über bestimmte Ausnahmen - aus der CDU erhielt nun CSU-Chef Horst Seehofer Rückendeckung.

    Die CDU-Vizevorsitzende Julia Klöckner äußerte sich in der Zeitung "Die Welt": "Die SPD sollte offen sein für handfeste und überzeugende Argumente."
    Sie selbst und der der CDU-Wirtschaftspolitiker Michael Fuchs schlossen sich der Haltung von CSU-Chef Horst Seehofer an der Ausnahmen für Saisonarbeiter, Rentner und Studenten verlangt. Wer ausschließlich Hilfsarbeitertätigkeiten ausführt, müsse ausgenommen werden, so Fuchs. "Praktikanten kosten den Unternehmen Geld. Würde der Mindestlohn für Saisonarbeiter gelten, würden die Lebensmittelpreise steigen." Auch die Bundesagentur für Arbeit machte sich für Ausnahmen stark.
    Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Eric Schweitzer, sagte der "Saarbrücker Zeitung", ein einheitlicher Mindestlohn belaste den Arbeitsmarkt. Darum hoffe er auf Nachbesserungen.
    Union und SPD hatten sich bei ihren Koalitionsverhandlungen auf die Einführung eines flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohnes von 8,50 Euro zum 1. Januar 2015 verständigt. Ab 2017 soll er "uneingeschränkt" gelten.