Gantz gehört dem Kriegskabinett von Regierungschef Netanjahu an. Der islamische Fastenmonat Ramadan soll um den 10. März beginnen.
Roth: "Offensive auf Rafah militärisch sinnvoll"
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, Roth, äußerte Verständnis für das Vorgehen Israels. Militärisch könne eine Offensive auf Rafah durchaus sinnvoll sein, sagte der SPD-Politiker im Deutschlandfunk (Audio-Link). Die Hamas-Führung verstecke sich offenkundig in Rafah. Zugleich seien aber humanitäre Feuerpausen und Sicherheitskorridore nötig, damit dort ausharrende Zivilisten geschützt werden könnten.
Der palästinensische Ministerpräsident Schtaje hatte Israel bei der Münchner Sicherheitskonferenz aufgefordert, die im südlichen Gazastreifen zusammengedrängte Bevölkerung in ihre Wohngebiete zurückzulassen. So könne ihre Vertreibung aus dem abgeriegelten Küstenstreifen verhindert werden. Schtaje warnte Israels Ministerpräsidenten Netanjahu vor dem Versuch, die Menschen nach Ägypten zu verdrängen. Zusammen mit der Regierung in Kairo arbeite man intensiv daran, so etwas abzuwenden.
Israel hält an Plänen fest
Netanjahu beharrt trotz internationaler Warnungen auf einer Militäroffensive in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen. Er hatte am Wochenende zudem betont, die Offensive werde auch im Falle einer Vereinbarung mit der Hamas über eine Freilassung der israelischen Geiseln stattfinden.
In Rafah an der Grenze zu Ägypten haben rund 1,4 Millionen Palästinenser Zuflucht vor den Kämpfen gesucht. Etliche Länder, darunter auch Israels engster Verbündeter USA, fordern daher einen Verzicht auf die Offensive.
Diese Nachricht wurde am 19.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.