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Ministerin zu Bußgeldern für Klima-Aktivisten
„Konsequenzen für zivilen Ungehorsam tragen“

Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann verteidigt Bußgelder gegen Familien, deren Kinder während der Schulzeit zu Klimaprotesten gehen. Ziviler Ungehorsam bedeute, dass man die Konsequenzen tragen müsse, sagte sie im Dlf. Nach massiver Kritik hatte Mannheim geplante Strafen aufgehoben.

Susanne Eisenmann im Gespräch mit Jürgen Zurheide |
    Die Aktivistinnen und Aktivisten von "Fridays for Future" demonstrieren freitags für Klimaschutz anstatt in die Schule zu gehen.
    Baden-Württembergs Kultusministerin Eisenmann verteidigt Bußgelder gegen Klimaproteste während der Schulzeit (www.imago-images.de)
    Nach massiver Kritik hat die Stadt Mannheim die Bußgeldbescheide gegen vier Familien aufgehoben, deren Kinder während der Schulzeit zu Klimaprotesten gegangen waren. In einer Mitteilung heißt es, eine Prüfung habe ergeben, dass das Gymnasium zunächst andere erzieherische Maßnahmen hätte ergreifen können. Bußgelder seien nur als letztes Mittel gedacht. Jede Familie hätte knapp 90 Euro zahlen müssen.
    Nach Ansicht von Baden-Württembergs Kultusministerin Eisenmann wäre eine Strafe jedoch gerechtfertigt gewesen. Es gebe kein gutes Schule schwänzen oder schlechtes Schule schwänzen, sagte sie im Dlf.
    Langfristig sei es außerdem nicht sinnvoll, den Unterricht gegen den Klimaschutz auszuspielen. Sie betonte, dass sie großen Respekt vor dem Engagement der Schülerinnen und Schüler habe. Das sei allerdings auch außerhalb der Schulzeit möglich.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.

    Das Interview in voller Länge folgt in Kürze.