
Ein Sprecher räumte ein, die im Juli vorgelegte Ergänzung zum sogenannten Traditionserlass von 2018 habe Zweifel an der Distanz der Bundeswehr zur nationalsozialistischen Vergangenheit aufkommen lassen. Man bedauere das sehr. Die Ergänzungen seien nun "in Gänze außer Kraft gesetzt".
Der Traditionserlass regelt den Umgang der Bundeswehr mit ihrer Geschichte. Im Kern wird festgeschrieben, dass die Bundeswehr der Tradition verpflichtet ist. Die Wehrmacht aber könne als Ganzes unter keinen Umständen traditionsstiftend sein - wegen ihrer Taten zur NS-Zeit. Im Juli betonte dass Ministerium dann aber in seinen "ergänzenden Hinweisen", ein Großteil der Bundeswehr-Gründergeneration habe sich aus ehemaligen Wehrmachtsoldaten rekrutiert. Einige davon hätten sich durch exzellente militärische Leistungen hervorgetan. Sie könnten Teil der künftigen Bundeswehr-Traditionspflege sein. Das sorgte für scharfe Kritik.
Diese Nachricht wurde am 14.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.