Waffenruhe für Gaza
Ministerpräsident Netanjahu stellt Zustimmung des israelischen Kabinetts in Frage

Die endgültige Zustimmung Israels zur Waffenruhe im Gaza-Streifen steht weiter aus.

    Benjamin Netanjahu betritt durch eine Tür das Auswärtige Amt und blickt in die Kamera.
    Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (picture alliance / AA / photothek.de / Kira Hofmann)
    Ministerpräsident Netanjahu verschob eine Sitzung des Sicherheitskabinetts. Ein Sprecher seines Büros teilte in Tel Aviv mit, die Ministerrunde werde erst zusammentreten, wenn die Hamas damit aufhöre, in - Zitat - "letzter Minute eine Krise" herbeizuführen. Demnach soll die Hamas von Elementen der Einigung abgerückt sein, um Zugeständnisse seitens Israels zu erreichen. Die Hamas erklärte ihrerseits, sich an die getroffene Vereinbarung zu halten.
    Katars Regierungschef Al Thani hatte in Doha mitgeteilt, dass auf Vermittlung der USA und seines Landes im Gazakrieg eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas vereinbart worden sei. Sie solle Sonntagmittag beginnen. In einer ersten Phase würden schrittweise 33 der verbliebenen rund einhundert Hamas-Geiseln freikommen - im Gegenzug Palästinenser aus israelischen Gefängnissen. Vorgesehen ist zudem, dass die israelische Armee sich aus dicht besiedelten Gebieten des Gazastreifens zurückzieht. Die Ankündigung war international begrüßt worden. Außenministerin Baerbock sprach von einem "Tag der Erleichterung".
    Diese Nachricht wurde am 16.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.