Die schlechte Nachricht gleich vorneweg: Die Leistungen der Jugendlichen in den MINT-Fächern sind alarmierend, denn sie befinden sich im Sinkflug.
"Eine der Kernbotschaften ist, dass die mathematisch naturwissenschaftlichen Leistungen ebenso auch wie die Informatikkompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler Anlass zur Sorge geben" , erklärt Studienleiter Prof. Olaf Köller, wissenschaftlicher Direktor des Leibniz Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, kurz IPN, in Kiel.
"Eine der Kernbotschaften ist, dass die mathematisch naturwissenschaftlichen Leistungen ebenso auch wie die Informatikkompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler Anlass zur Sorge geben" , erklärt Studienleiter Prof. Olaf Köller, wissenschaftlicher Direktor des Leibniz Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, kurz IPN, in Kiel.
"Eigentlich zeigt sich in allen Erhebungen, dass die Leistungen der Schülerinnen und Schüler, die in den Untersuchungen zwischen 14 und 16 Jahren alt sind, zurückgehen und wir auch trotz weiteren Ausbaus der Computertechnologie in den Schulen eher einen Rückgang haben in den Kompetenzen als eine Steigerung."
Nachlassende Anstrengung der Förderung
Seit 2012 lässt sich dieser Leistungsabfall in den mathematischen und naturwissenschaftlichen Fächern beobachten - mit vielfältigen Auswirkungen. Die wichtigste: Rund 20 Prozent dieser Altersgruppe gelten als ausgeprägt leistungsschwach, sodass sie ihre Ausbildung in Schule und Beruf kaum erfolgreich werden beenden können.
"Wir haben insbesondere im unteren Bereich nach wie vor das Problem, dass nicht genügend Anstrengungen auf den Weg gebracht werden, um die schwächsten 20 Prozent einer Altersgruppe im MINT-Bereich wie auch im Sprachbereich zu fördern. Es ist eine Kombination von einer sich verändernden Schülerschaft, aber auch einem gewissen Nachlassen in den Anstrengungen, die Qualität und Quantität der Angebote für die jungen Leute zu steigern.
"Wir haben insbesondere im unteren Bereich nach wie vor das Problem, dass nicht genügend Anstrengungen auf den Weg gebracht werden, um die schwächsten 20 Prozent einer Altersgruppe im MINT-Bereich wie auch im Sprachbereich zu fördern. Es ist eine Kombination von einer sich verändernden Schülerschaft, aber auch einem gewissen Nachlassen in den Anstrengungen, die Qualität und Quantität der Angebote für die jungen Leute zu steigern.
MINT-Bildung ist Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe
Das MINT-Nachwuchsbarometer ist eine Metastudie, die seit Jahren von der Körber Stiftung, der deutschen Akademie der Technikwissenschaften und dem Leibniz Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik erhoben wird. Ziel ist es, durch das kontinuierliche Monitoring einen Überblick zu bekommen über den Zustand der MINT-Bildung an den deutschen Schulen, erklärt Christiane Stork von der Körber Stiftung:
"Wir sind der festen Überzeugung, dass MINT-Bildung wichtig ist, weil MINT-Bildung Voraussetzung für eine gesellschaftliche Teilhabe überhaupt ist. Eine gute MINT-Bildung ermöglicht es, uns ein eigenes Bild zu machen über aktuelle Fragen, sei es jetzt Klimawandel oder Digitalisierung oder, wie wir das jetzt gerade auch erleben, einer Pandemie."
Die Stärkung des Nachwuchses in Mathematik und Naturwissenschaften ist dringend nötig, so die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Nachwuchsbarometers. Denn grundlegende Kompetenzen in diesen Fächern seien nicht nur die Voraussetzung für eine erfolgreiche Schulkarriere, sondern auch für viele Berufe. Und sie sind darüber hinaus für jede Einzelne und jeden Einzelnen die Basis, um politische Entscheidungen oder gesellschaftliche Entwicklungen, wie jetzt in der Coronapandemie, einordnen und beurteilen zu können.
"Wir sind der festen Überzeugung, dass MINT-Bildung wichtig ist, weil MINT-Bildung Voraussetzung für eine gesellschaftliche Teilhabe überhaupt ist. Eine gute MINT-Bildung ermöglicht es, uns ein eigenes Bild zu machen über aktuelle Fragen, sei es jetzt Klimawandel oder Digitalisierung oder, wie wir das jetzt gerade auch erleben, einer Pandemie."
Die Stärkung des Nachwuchses in Mathematik und Naturwissenschaften ist dringend nötig, so die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Nachwuchsbarometers. Denn grundlegende Kompetenzen in diesen Fächern seien nicht nur die Voraussetzung für eine erfolgreiche Schulkarriere, sondern auch für viele Berufe. Und sie sind darüber hinaus für jede Einzelne und jeden Einzelnen die Basis, um politische Entscheidungen oder gesellschaftliche Entwicklungen, wie jetzt in der Coronapandemie, einordnen und beurteilen zu können.
Mäßige digitale Kompetenz
Eine Grundlage dafür ist die kompetente Nutzung der digitalen Medien. Auch um die ist es eher mäßig bestellt, so Studienleiter Olaf Köller:
"Dabei sind wir konfrontiert beispielsweise mit Ergebnissen, dass ein Drittel der Achtklässler eigentlich nicht mal über basale Kompetenzen im Umgang mit Computern verfügt. Das heißt, wir haben eine große Lernergruppe - selbst wenn man Angebote macht, wird diese Lernergruppe es sehr schwer haben, diese Angebote am Computer nutzen zu können."
"Dabei sind wir konfrontiert beispielsweise mit Ergebnissen, dass ein Drittel der Achtklässler eigentlich nicht mal über basale Kompetenzen im Umgang mit Computern verfügt. Das heißt, wir haben eine große Lernergruppe - selbst wenn man Angebote macht, wird diese Lernergruppe es sehr schwer haben, diese Angebote am Computer nutzen zu können."
Coronakrise möglicher Motor für Veränderungen
Das MINT-Nachwuchsbarometer 2020 zeigt einen besorgniserregenden Negativtrend bei den Leistungen der Jugendlichen in den Naturwissenschaften, der Nutzung der digitalen Medien und der Mathematik. Gut möglich, dass die Erfahrungen mit der Coronapandemie im Bildungsbereich mit dazu beitragen, dass die Anstrengungen verstärkt werden, um diesen Trend aufzuhalten.