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Mission Apollo 12
Apollo-Besuch für "Surveyor"

Den Namen Neil Armstrong hat wohl jeder schon einmal gehört. Aber Pete Conrad ist weitgehend unbekannt. Er war Kommandant der Mission von Apollo 12, mit der morgen vor 50 Jahren zum zweiten Mal Menschen auf dem Mond gelandet sind.

Von Dirk Lorenzen |
Pete Conrad untersucht Surveyor 3, die Landefähre von Apollo 12 ist am Horizont zu erkennen
Pete Conrad untersucht Surveyor 3, die Landefähre von Apollo 12 ist am Horizont zu erkennen (NASA)
In Anlehnung an seinen berühmten Vorgänger sagte Pete Conrad beim Sprung in den Mondstaub: "Für Neil mag es ja ein kleiner Schritt gewesen sein, aber für mich ist es ein langer."
Dieser Satz geht auf eine Wette mit der italienischen Journalistin Oriana Fallaci zurück, die meinte, die NASA würde Astronauten vorschreiben, was sie beim Betreten des Mondes zu sagen haben. Conrad aber tat, was er wollte.
Apollo 12 war knapp 400 Kilometer südlich des Kraters Copernicus gelandet, um die unbemannte Raumsonde "Surveyor 3" zu untersuchen, die zweieinhalb Jahre zuvor dort gelandet war. Tatsächlich setzten Pete Conrad und sein Kollege Alan Bean nur knapp 200 Meter entfernt auf. Es ist bis heute das einzige Mal, dass eine ausgediente Raumsonde "Besuch" bekommen hat.
Der Apollo-12-Astronaut Alan L. Bean kurz vor dem Betreten des Mondes
Der Apollo-12-Astronaut Alan L. Bean kurz vor dem Betreten des Mondes (NASA)
Neben der Erforschung des Mondes ging es bei den zwei Außenbordeinsätzen darum, Teile von "Surveyor 3" abzubauen und zurück zur Erde zu bringen. Das NASA-Team wollte sehen, ob sich das Material in zweieinhalb Jahren auf dem Mond verändert hat.
Am 24. November 1969 landete die Kapsel von Apollo zwölf im Pazifik. Alle drei Besatzungsmitglieder sind inzwischen gestorben. Pete Conrad hat nach eigenen Angaben die 500 Dollar Wetteinsatz für seinen bemerkenswerten Ausspruch nie bekommen.