Es ist viel von Geld die Rede - Geld, das man braucht, um den Komponistengeburtstag 2020 würdig zu begehen, Geld, das man mit "der Marke" Beethoven verdienen könnte - wenn man denn investierte. Die Stadt hat genügend Kultureinrichtungen, die allerdings in Schuss gebracht werden müssten. Um die öffentlichen Finanzen sieht es nicht gut aus - um die privaten nicht schlecht. Eines der beiden in Bonn ansässigen Dax-Unternehmen will 30 Millionen Euro in den Bau eines neuen Beethoven-Festspielhauses investieren. Eines Hauses, das mindestens 70 Millionen kosten würde, Betriebs- und Programmkosten nicht eingerechnet.
Das Angebot steht seit fast sechs Jahren - und spaltet seitdem die öffentliche Meinung. Indessen hat sich eine Gruppe tat- und finanzkräftiger Bürger zusammengetan, die den Beweis antreten will, dass eine Kultureinrichtung, die in erster Linie klassische Musik anbietet, privatwirtschaftlich gebaut und vor allem betrieben werden kann. Die Debatte hat die Endrunde erreicht: Wenn nicht in diesem Jahr der Grundstein gelegt wird, kann das Festspielhaus zum Beethovenjubiläum nicht fertig sein. Vor Wolfgang Grießl, Bonner Unternehmer an der Spitze der Festspielhausfreunde, stehen entscheidende Monate.
Das Manuskript zum Nachlesen:
Produktion: DLF 2015