Neun Jahre nach dem Ende des Space-Shuttle-Programms sollen wieder amerikanische Astronauten von den USA aus ins All starten. Wenn das Wetter mitspielt, dann startet um 16.33 Uhr Ortszeit (22.33 Uhr MESZ) eine Falcon-9-Rakete der US-Firma SpaceX vom Kennedy Space Center in Cape Canaveral zur Internationalen Raumstation ISS. Glückt die Mission Demo-2, wäre es die erste erfolgreiche bemannte Mission eines Privatunternehmens zur ISS - und ein wichtiger Beitrag, die USA wieder unabhängig von russischen Raketen zu machen.
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Nervös sei sie, sagt Gwynne Shotwell: "Und daran wird sich nichts ändern, bevor die beiden Astronauten in der Umlaufbahn sind." Erst wenn die beiden die Raumstation ISS erreicht haben, werde sich wohl ein wenig Erleichterung breit machen, erklärt die Präsidentin des kalifornischen Raumfahrtunternehmens SpaceX. "Ruhig schlafen werde ich erst wieder, wenn die Crew heil zurück auf der Erde ist", sagt Shotwell.
Den bemannten Jungfernflug der Raumkapsel Crew Dragon dürfte nicht nur sie mit Spannung verfolgen. Eine Falcon-9-Rakete soll die beiden Astronauten an Bord zur Internationalen Raumstation ISS fliegen und dort andocken. Nach einem Vierteljahr im Orbit sollen die zwei Raumfahrer dann mit derselben Kapsel zurückkehren und in der Nähe von Cape Canaveral vor der Küste Floridas im Atlantik wassern.
Den bemannten Jungfernflug der Raumkapsel Crew Dragon dürfte nicht nur sie mit Spannung verfolgen. Eine Falcon-9-Rakete soll die beiden Astronauten an Bord zur Internationalen Raumstation ISS fliegen und dort andocken. Nach einem Vierteljahr im Orbit sollen die zwei Raumfahrer dann mit derselben Kapsel zurückkehren und in der Nähe von Cape Canaveral vor der Küste Floridas im Atlantik wassern.
Steve Stich ist bei der US-Raumfahrtbehörde NASA stellvertretender Chef des kommerziellen Crewtransports - und optimistisch, dass alles klappen wird. Die Technik sei schließlich bewährt: "Die Dragon-Kapsel basiert auf jahrzehntelangen Erfahrungen mit Raumschiffen in Kapselform. Die unbemannte Variante versorgt die ISS seit mehreren Jahren mit Nachschub."
Für Amerikas Initiative 'Launch America' arbeiten SpaceX und die NASA zusammen. Die NASA schickt zwei erfahrene Astronauten und Testpiloten der U.S. Air Force ins Rennen. Außerdem stellt sie die Startplattform am Kennedy Space Center. SpaceX hat – neben der bewährten Transportrakete Falcon 9 – seinen unbemannten Dragon-Frachter weiterentwickelt zu einem bemannten Raumschiff, das wiederverwendbar sei, erklärt Benji Reed, der Direktor für bemannte Missionen bei SpaceX: "Wir wollen die Crew Dragon mehrmals einsetzen. Nach jeder Mission werden wir sie überholen und auf ihren nächsten Flug vorbereiten."
Für Amerikas Initiative 'Launch America' arbeiten SpaceX und die NASA zusammen. Die NASA schickt zwei erfahrene Astronauten und Testpiloten der U.S. Air Force ins Rennen. Außerdem stellt sie die Startplattform am Kennedy Space Center. SpaceX hat – neben der bewährten Transportrakete Falcon 9 – seinen unbemannten Dragon-Frachter weiterentwickelt zu einem bemannten Raumschiff, das wiederverwendbar sei, erklärt Benji Reed, der Direktor für bemannte Missionen bei SpaceX: "Wir wollen die Crew Dragon mehrmals einsetzen. Nach jeder Mission werden wir sie überholen und auf ihren nächsten Flug vorbereiten."
Test mit einem privaten Raumfahrtanbieter
Für das Unternehmen SpaceX ist es das erste Mal, dass seine Raketen und Kapseln mit Menschen an Bord starten. Dass das mit Nutzlast wie Wasser, Treibstoff, Experimenten und Nahrung funktioniert, beweist die Firma seit neun Jahren. Auch der unbemannte Testflug der Crew Dragon im vergangenen Jahr – 'Demo-1' - war ein Erfolg. Dennoch wolle die NASA überzeugt werden, bevor sie ihre Astronauten endgültig einem Privatanbieter anvertraue, betont NASA-Chef Jim Bridenstine: "Nach der Landung werden wir alle Daten auswerten. Dann entscheiden wir, ob die Dragon-Kapsel reif für den regulären Crewtransport ist. Vielleicht werden wir aber auch über einen weiteren Sitzplatz an Bord einer russischen Sojus-Kapsel verhandeln müssen."
So ungern die USA auch abhängig sind von russischen Raketen und Kapseln – die NASA will nicht den Fehler machen, sich zu früh auf die privaten Raumfahrtanbieter im eigenen Land zu verlassen. Denn eine andere Kapsel hatte bei ihrem unbemannten Testflug im vergangenen Jahr ihr Ziel verfehlt: Der Starliner des Luft- und Raumfahrtkonzerns Boeing hatte die ISS erst gar nicht erreicht. Die Tür zu Mitfluggelegenheiten bei den Russen will der NASA-Chef deshalb nicht zuschlagen.
Von Florida zur ISS
Wenn bei Mission 'Demo-2' alles glatt geht, könnten bald auch europäische Astronauten mit amerikanischen Dragon-Kapseln zur ISS fliegen. Damit würde auch für Europa die Abhängigkeit von Russland enden. Beim ersten operationellen Flug der Crew Dragon im Herbst sollen dann statt zwei schon vier Astronauten an Bord sein. Vorausgesetzt bei diesem Testflug funktioniert alles reibungslos – und zwar wirklich alles, vom Start über das Andocken bis zur Landung, betont Bob Behnken, einer der beiden Astronauten auf dem Jungfernflug der Crew Dragon.
"Was das Wassern im Atlantik angeht: Bei bemannten Missionen haben wir das seit Jahrzehnten nicht mehr gemacht. Wir erwarten zwar, dass die Landung etwas sanfter sein wird als bei den russischen Sojus-Kapseln, die hart auf dem Festland aufsetzen. Aber sie wird definitiv härter werden als die Landung der Space Shuttles, die wie ein Flugzeug aufgesetzt haben. Wie es uns dann in der Kapsel, auf dem Ozean schwimmend, ergeht, davon erzähle ich Ihnen in der nächsten Pressekonferenz."
"Was das Wassern im Atlantik angeht: Bei bemannten Missionen haben wir das seit Jahrzehnten nicht mehr gemacht. Wir erwarten zwar, dass die Landung etwas sanfter sein wird als bei den russischen Sojus-Kapseln, die hart auf dem Festland aufsetzen. Aber sie wird definitiv härter werden als die Landung der Space Shuttles, die wie ein Flugzeug aufgesetzt haben. Wie es uns dann in der Kapsel, auf dem Ozean schwimmend, ergeht, davon erzähle ich Ihnen in der nächsten Pressekonferenz."
Genau wie Bob Behnken war auch der zweite Astronaut der Mission 'Demo-2' schon mit den Space Shuttles im All. Dough Hurley war 2011 der Pilot beim letzten Fluges der US-Raumfähre Atlantis. Nun wird er Commander des Jungfernfluges des Nachfolgeraumschiffs. Er finde, betont Hurley, es sei höchste Zeit, dass US-Astronauten wieder von Florida aus zur Internationalen Raumstation starten: "Ich fühle mich geehrt, dazu beitragen zu können."