Griechenland
Misstrauensantrag gegen Regierung Mitsotakis wegen Vertuschung nach Bahnunglück 2023 - Untersuchungsausschuss bereits eingesetzt

In Griechenland will die linke Opposition einen Misstrauensantrag gegen die konservative Regierung unter Premier Mitsotakis in das Parlament einbringen.

    Kerzen, Blumen und Fotos als Zeichen der Trauer am Bahndamm bei Tempi, Griechenland, wo das Zugunglück 2023 stattfand.
    Zugunglück in Nordgriechenland 2023: Die linke Opposition will nun einen Misstrauensantrag gegen die Regierung Mitsotakis einbringen. (picture alliance/ANE/Eurokinissi/Leonidas Tzeka)
    Grund dafür ist der Vorwurf der Vertuschung nach dem schweren Bahnunglück in Nordgriechenland vor zwei Jahren, bei dem 57 Menschen starben. Die Regierung habe seinerzeit wenige Tage nach dem Unglück alle Spuren am Unfallort beseitigen lassen. Damit seien auch mögliche Gründe für den Unfall verschleiert worden, so die Opposition. Der Misstrauensantrag wurde von der Pasok-Partei und der Syriza-Partei angekündigt. Damit steigt nach den Massenprotesten in ganz Griechenland mit Hunderttausenden Teilnehmern vor wenigen Tagen der Druck auf die griechische Regierung, nachdem bereits gestern ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss zu dem Unglück und dem Handeln von Premier Mitsotakis einberufen worden war.
    Ende Februar 2023 war ein Passagierzug auf dem Weg von Athen nach Thessaloniki frontal mit einem Güterzug zusammengeprallt. Die genauen Ursachen sind weiter unklar.
    Diese Nachricht wurde am 05.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.