"Guten Morgen alle zusammen!"
"Guten Morgen!"
Patrick Maier mag es gerne lebhaft – und seine Schülerinnen ebenfalls. Unterrichtsbeginn heute Morgen in der Klasse 5 a der Theresia-Gerhardinger-Realschule. Weißer Rollkragenpullover, Schal, Turnschuhe – so beginnt Patrick Maier die Stunde. Seit heute ist er mit gerade mal 30 Jahren Chef und damit nach Angaben seiner Schule jüngster Schulleiter Deutschlands.
"Yeah!"
"Wir beginnen heute mit einem Lied, nämlich mit einer Hand voll Erde! – "Mit der Erde kannst Du spielen ... "
"Die Musik ist einfach ein belebendes Element für die Schülerinnen. Vor allem macht es dann auch Spaß, sich auf etwas Neues einzulassen. Das lockert auch so ein bisschen den Anfang auf. Und die Kinder lernen, aus sich herauszugehen. Das Singen ist einfach das Intimste der Welt. Und sie lernen dort, selbstbewusst zu werden und aus freien Stücken heraus ihre Stimme wahrzunehmen."
Seit heute werden Schülerinnen, Eltern und Lehrer an der Ravensburger Mädchenrealschule seine Stimme noch viel stärker wahrnehmen: Denn mit gerade 30 Jahren hat sich Patrick Maier auf die Stelle des Schulleiters beworben – und erhielt unter mehreren Kandidaten prompt den Zuschlag. Dies vor allem deshalb, weil schon während des Referendariates als Pädagoge auffiel, der seine Schülerinnen und Schüler mit neuen Unterrichtsformen begeistern konnte.
"Meine Motivation ist auch, die Schule weiter zu entwickeln, neue Unterrichtskonzepte ins Leben zu rufen."
"Vor allem vernetzter Unterricht. Und das heißt, dass wir einfach Geschichte, EWG, Geschichte, Religion zusammen vernetzt wird miteinander. Dann die freie Stillarbeit, das eigenständige, das individuelle Lernen steht im Vordergrund. Und vor allem unser christliches Menschenbild."
"Hast Du Sünden begangen, bist Du im Fegefeuer gehangen. Kauf Dich frei in der Ablass-Händlerei. Befrei uns unseren Sünden, Martin Luther. – Was ist jetzt da das Schlimme an der Kirche? Was ist das Furchtbare an dem Ablasshandel"
Die Schülerinnen der Klasse acht erarbeiten sich die Grundlagen der Reformation im Rollenspiel. Sein christliches Menschenbild hält Patrick Maier nicht davon ab, sich auch kritisch mit kirchlichen Themen auseinanderzusetzen, dies vorzugsweise abseits des klassischen Frontalunterrichtes.
"Nur so können sie Sachverhalte lebendig erfahren. Und es bleibt dann auch haften im Kopf einfach. Sie können sich hineinfühlen in die Situation. Und das Wichtige ist: Das Kind steht im Mittelpunkt. Da will ich versuchen, auf jedes Kind einzeln einzubeziehen."
"Wer braucht denn noch ne Kartoffel?"
Dabei scheut sich der neue Schulleiter nicht, gelegentlich mit einem Säckchen voll Kartoffeln im Unterricht zu erscheinen – Kartoffeln, aus denen die Schülerinnen zur Abwechslung mal kleine Kunstwerke schnitzen müssen.
"Der Herr Maier hat frischen Wind in unsere Schule gebracht. Und mich hat es wirklich sehr gefreut, dass er Rektor geworden ist"
, sagt die 15-jährige Heidi Harro, Schülersprecherin der Theresia-Gerhardinger-Realschule in Ravensburg. Dass der Rektor gerade mal nur 30 Lenze zählt, empfinden auch die beiden Mitschülerinnen Julia Miehn und Laura Pastorelli als Vorteil:
"Also ich finde es eigentlich echt gut, weil ich glaube, der Maier versteht uns echt viel besser in Situationen, wo vielleicht ein älterer Lehrer nicht so Bescheid weiß. Im Unterricht merkt man einfach, dass wir Schüler viel mehr Spaß haben."
"Ich finde, der bringt Pepp an die Schule. Und ich denke, dass er unsere Schuler beliebter machen kann. Und wir dürfen uns am Unterricht beteiligen. Das finde ich am besten am Unterricht."
Die meisten im Lehrerkollegium sind deutlich älter als ihr Schulleiter. Nicht alle waren von Anfang an begeistert darüber, dass ausgerechnet ein 30-Jähriger ihr neuer Vorgesetzter wird. Doch zwischenzeitlich sehen die meisten Lehrer sehen eine Chance im jugendlichen Alter ihres neuen Chefs. Karl-Martin Hohlweger und Renate Kürsinger sind altgediente Lehrer an der Ravensburger Mädchenrealschule:
"Wir haben ein Weihnachtsmusical aufgeführt. Er hat dann gleich die große Werbetrommel gerührt und Plakate gedruckt. Und dieser Schwung geht ja manchmal verloren mit den Jahren."
"Ich glaube, dass da sehr viel Energie und Motivation drinsteckt im Herrn Maier. Und dass das einer Mädchenschule sehr gut tut."
Patrick Maier jedenfalls an seinem ersten Arbeitstag als Rektor an Energie und Motivation nicht fehlen. Trotz seiner neuen Funktion als Schulleiter ist ihm der tägliche Kontakt mit den Schülern wichtig – sehr häufig auch mit der Gitarre im Klassenzimmer.
"Guten Morgen!"
Patrick Maier mag es gerne lebhaft – und seine Schülerinnen ebenfalls. Unterrichtsbeginn heute Morgen in der Klasse 5 a der Theresia-Gerhardinger-Realschule. Weißer Rollkragenpullover, Schal, Turnschuhe – so beginnt Patrick Maier die Stunde. Seit heute ist er mit gerade mal 30 Jahren Chef und damit nach Angaben seiner Schule jüngster Schulleiter Deutschlands.
"Yeah!"
"Wir beginnen heute mit einem Lied, nämlich mit einer Hand voll Erde! – "Mit der Erde kannst Du spielen ... "
"Die Musik ist einfach ein belebendes Element für die Schülerinnen. Vor allem macht es dann auch Spaß, sich auf etwas Neues einzulassen. Das lockert auch so ein bisschen den Anfang auf. Und die Kinder lernen, aus sich herauszugehen. Das Singen ist einfach das Intimste der Welt. Und sie lernen dort, selbstbewusst zu werden und aus freien Stücken heraus ihre Stimme wahrzunehmen."
Seit heute werden Schülerinnen, Eltern und Lehrer an der Ravensburger Mädchenrealschule seine Stimme noch viel stärker wahrnehmen: Denn mit gerade 30 Jahren hat sich Patrick Maier auf die Stelle des Schulleiters beworben – und erhielt unter mehreren Kandidaten prompt den Zuschlag. Dies vor allem deshalb, weil schon während des Referendariates als Pädagoge auffiel, der seine Schülerinnen und Schüler mit neuen Unterrichtsformen begeistern konnte.
"Meine Motivation ist auch, die Schule weiter zu entwickeln, neue Unterrichtskonzepte ins Leben zu rufen."
"Vor allem vernetzter Unterricht. Und das heißt, dass wir einfach Geschichte, EWG, Geschichte, Religion zusammen vernetzt wird miteinander. Dann die freie Stillarbeit, das eigenständige, das individuelle Lernen steht im Vordergrund. Und vor allem unser christliches Menschenbild."
"Hast Du Sünden begangen, bist Du im Fegefeuer gehangen. Kauf Dich frei in der Ablass-Händlerei. Befrei uns unseren Sünden, Martin Luther. – Was ist jetzt da das Schlimme an der Kirche? Was ist das Furchtbare an dem Ablasshandel"
Die Schülerinnen der Klasse acht erarbeiten sich die Grundlagen der Reformation im Rollenspiel. Sein christliches Menschenbild hält Patrick Maier nicht davon ab, sich auch kritisch mit kirchlichen Themen auseinanderzusetzen, dies vorzugsweise abseits des klassischen Frontalunterrichtes.
"Nur so können sie Sachverhalte lebendig erfahren. Und es bleibt dann auch haften im Kopf einfach. Sie können sich hineinfühlen in die Situation. Und das Wichtige ist: Das Kind steht im Mittelpunkt. Da will ich versuchen, auf jedes Kind einzeln einzubeziehen."
"Wer braucht denn noch ne Kartoffel?"
Dabei scheut sich der neue Schulleiter nicht, gelegentlich mit einem Säckchen voll Kartoffeln im Unterricht zu erscheinen – Kartoffeln, aus denen die Schülerinnen zur Abwechslung mal kleine Kunstwerke schnitzen müssen.
"Der Herr Maier hat frischen Wind in unsere Schule gebracht. Und mich hat es wirklich sehr gefreut, dass er Rektor geworden ist"
, sagt die 15-jährige Heidi Harro, Schülersprecherin der Theresia-Gerhardinger-Realschule in Ravensburg. Dass der Rektor gerade mal nur 30 Lenze zählt, empfinden auch die beiden Mitschülerinnen Julia Miehn und Laura Pastorelli als Vorteil:
"Also ich finde es eigentlich echt gut, weil ich glaube, der Maier versteht uns echt viel besser in Situationen, wo vielleicht ein älterer Lehrer nicht so Bescheid weiß. Im Unterricht merkt man einfach, dass wir Schüler viel mehr Spaß haben."
"Ich finde, der bringt Pepp an die Schule. Und ich denke, dass er unsere Schuler beliebter machen kann. Und wir dürfen uns am Unterricht beteiligen. Das finde ich am besten am Unterricht."
Die meisten im Lehrerkollegium sind deutlich älter als ihr Schulleiter. Nicht alle waren von Anfang an begeistert darüber, dass ausgerechnet ein 30-Jähriger ihr neuer Vorgesetzter wird. Doch zwischenzeitlich sehen die meisten Lehrer sehen eine Chance im jugendlichen Alter ihres neuen Chefs. Karl-Martin Hohlweger und Renate Kürsinger sind altgediente Lehrer an der Ravensburger Mädchenrealschule:
"Wir haben ein Weihnachtsmusical aufgeführt. Er hat dann gleich die große Werbetrommel gerührt und Plakate gedruckt. Und dieser Schwung geht ja manchmal verloren mit den Jahren."
"Ich glaube, dass da sehr viel Energie und Motivation drinsteckt im Herrn Maier. Und dass das einer Mädchenschule sehr gut tut."
Patrick Maier jedenfalls an seinem ersten Arbeitstag als Rektor an Energie und Motivation nicht fehlen. Trotz seiner neuen Funktion als Schulleiter ist ihm der tägliche Kontakt mit den Schülern wichtig – sehr häufig auch mit der Gitarre im Klassenzimmer.