"Mein Name ist Andrea Lehmann, ich bin Polizeimeisterin auf der Wache Königswusterhausen, seit circa fünf Jahren."
"Ich bin der Hauptmeister Roland Grübel, ich bin fast 30 Jahre bei der Polizei. Sie haben heute die Ehre, mit dem modernsten Funkwagen hier in Brandenburg mit zu fahren."
Seit März fahren die beiden Beamten einen der ersten interaktiven Funkstreifenwagen. Die Autos mit mobiler Computertechnik werden derzeit in Brandenburg im ganz normalen Dienstalltag Probe gefahren. Zwei Modelle befinden sich im Praxistest. Modell 1, ein Mercedes, hat den Laptop im Handschuhfach stationär zum Ausklappen und ein DIN A5 großes Display auf dem Armaturenbrett. Gesendet wird über UMTS. Modell 2, ein BMW, mit dem die beiden Polizisten heute unterwegs sind - hat einen mobilen Computer, der aus einer großen Tastatur mit integriertem Bildschirm besteht und auf den Beinen des Beifahrers liegt. Die Verbindung erfolgt über GSM-Mobilfunktechnik.
"Also ich kann während der Fahrt zum Beispiel ein vorausfahrendes Fahrzeug abfragen oder noch den Unfall von gestern schreiben oder den Unfall von eben, wenn man schon wieder zum nächsten Einsatz unterwegs ist. Nach zehn Minuten schaltet sich die Verbindung ab, wenn sie nicht genutzt wird, aber ich kann sie jederzeit wieder aufrufen."
Über den mobilen Computer ist die Polizeimeisterin außerdem mit den Intranet der Polizei verbunden. Damit der PC auch bei rasanteren Fahrten nicht verrutscht, wird er mit einen breiten Band auf den Oberschenkel festgezurrt. Ein Beamter fährt, der andere schaut über das Intranet der Polizei in Fahndungsdateien oder Kennzeichenregister, ob zum Beispiel ein Fahrzeug vermisst wird. Bisher haben die Beamten diese Informationen über Funk bei der Wache angefordert.
"Am Anfang war das schon eine große Umstellung, man muss sich ja auch noch damit beschäftigen, was kann man alles machen vor Ort. Man hat da schon noch die Fahrzeugabfragen über Funk gemacht und im nachhinein ist einem dann klar geworden, das hätte man auch am Computer machen können."
"Ich betätige jetzt das Signal "Stopp Polizei" nach vorn. Da geht automatisch die Kamera an nach vorn, der Fahrzeugführer wird jetzt dazu aufgefordert anzuhalten. Abschnallen - und anhand der Frontkamera wird das Ganze jetzt aufgezeichnet, wie wir an das Fahrzeug gehen und wie der Fahrzeugführer sich verhält."
Die Kamera befindet sich in der Höhe der Scheinwerfer. Vollkommen unauffällig. Dem interaktiven Funkstreifenwagen ist seine Technik von außen nicht anzusehen. In der Wache ein paar Kilometer entfernt können die Kollegen später sehen, wie Polizeimeister Roland Grübel am Kofferraum des angehaltenen Wagens steht und Warndreieck und den Verbandskasten überprüft. Denn alle Aufnahmen werden gespeichert.
"Also die Bevölkerung ist ja noch gewohnt, dass man sein Notizbuch auspackt und alles aufschreibt oder auch die Anzeige vor Ort auf Papier verfasst. Und wenn man jetzt mit dem Computer, den kann man ja vom Fahrzeug trennen, mit zum Bürger nehmen und dort den Vorgang schreiben, dann ist das schon eine Überraschung für den Bürger, dass man schon so viel Technik an Bord hat."
Alle anderen Kollegen zücken immer noch den Notizblock und tippen die Vorfälle dann später auf der Wache in den Computer. So wartet nach jedem Dienst noch Schreibarbeit auf die Polizeibeamten. Nicht selten stauen sich die Kollegen vor den Computern, müssen warten, bis wieder einer frei wird. Andrea Grübel erledigt das alles jetzt während der Fahrt von Einsatzort zu Einsatzort. So können sie und ihr Kollege mehr auf den Straßen präsent sein. Da der Wagen, mit dem Andrea Lehman und Roland Grübel unterwegs sind, noch kein Navigationssystem hat, wird hier wie bislang auch über Funk nachgefragt. Die Kollegen, die Modell 1, den Mercedes, testen, haben es da einfacher. Auf dem Display zwischen Fahrer und Beifahrer erscheint bei ihnen nicht nur die Einsatzmeldung, sondern gleichzeitig auch die schnellste Route zum Unfallort. Demnächst soll auch der Funkverkehr der Polizei digital werden. Das wird auch Zeit, denn die Beamten kommunizieren zurzeit noch über analoge Funkfrequenzen. Die knistern und rauschen, so dass oft nachgefragt werden muss und sie können trotz Verschlüsselung recht einfach abgehört werden. Neben Albanien ist Deutschland derzeit das einzige Land in Europa, das noch nicht auf die Digitaltechnik im Polizei-Funk umgestellt hat. 2010 soll es endlich soweit sein.
"Ich werde mit dem CAR-PC eine Unfallmittelung fertigen, dass die Frau von der Polizei eine Unfallnummer erhält. Das ist eine ganz normale Unfallmitteilung, die wir sonst mit der Hand ausgefüllt haben für die Bürger, dass sie die ganzen Personalien haben und die Daten von uns. Ist auch nichts anderes, nur halt auf dem Computer und dass wir es halt gleich ausdrucken."
21 Polizeibeamte testen das rollende Büro im Land Brandenburg. Ist der Praxistest erfolgreich, werden demnächst 311 weitere interaktive Funkstreifenwagen mit Computer, Drucker, Navi und Kameras in den Dienst genommen.
"Ich bin der Hauptmeister Roland Grübel, ich bin fast 30 Jahre bei der Polizei. Sie haben heute die Ehre, mit dem modernsten Funkwagen hier in Brandenburg mit zu fahren."
Seit März fahren die beiden Beamten einen der ersten interaktiven Funkstreifenwagen. Die Autos mit mobiler Computertechnik werden derzeit in Brandenburg im ganz normalen Dienstalltag Probe gefahren. Zwei Modelle befinden sich im Praxistest. Modell 1, ein Mercedes, hat den Laptop im Handschuhfach stationär zum Ausklappen und ein DIN A5 großes Display auf dem Armaturenbrett. Gesendet wird über UMTS. Modell 2, ein BMW, mit dem die beiden Polizisten heute unterwegs sind - hat einen mobilen Computer, der aus einer großen Tastatur mit integriertem Bildschirm besteht und auf den Beinen des Beifahrers liegt. Die Verbindung erfolgt über GSM-Mobilfunktechnik.
"Also ich kann während der Fahrt zum Beispiel ein vorausfahrendes Fahrzeug abfragen oder noch den Unfall von gestern schreiben oder den Unfall von eben, wenn man schon wieder zum nächsten Einsatz unterwegs ist. Nach zehn Minuten schaltet sich die Verbindung ab, wenn sie nicht genutzt wird, aber ich kann sie jederzeit wieder aufrufen."
Über den mobilen Computer ist die Polizeimeisterin außerdem mit den Intranet der Polizei verbunden. Damit der PC auch bei rasanteren Fahrten nicht verrutscht, wird er mit einen breiten Band auf den Oberschenkel festgezurrt. Ein Beamter fährt, der andere schaut über das Intranet der Polizei in Fahndungsdateien oder Kennzeichenregister, ob zum Beispiel ein Fahrzeug vermisst wird. Bisher haben die Beamten diese Informationen über Funk bei der Wache angefordert.
"Am Anfang war das schon eine große Umstellung, man muss sich ja auch noch damit beschäftigen, was kann man alles machen vor Ort. Man hat da schon noch die Fahrzeugabfragen über Funk gemacht und im nachhinein ist einem dann klar geworden, das hätte man auch am Computer machen können."
"Ich betätige jetzt das Signal "Stopp Polizei" nach vorn. Da geht automatisch die Kamera an nach vorn, der Fahrzeugführer wird jetzt dazu aufgefordert anzuhalten. Abschnallen - und anhand der Frontkamera wird das Ganze jetzt aufgezeichnet, wie wir an das Fahrzeug gehen und wie der Fahrzeugführer sich verhält."
Die Kamera befindet sich in der Höhe der Scheinwerfer. Vollkommen unauffällig. Dem interaktiven Funkstreifenwagen ist seine Technik von außen nicht anzusehen. In der Wache ein paar Kilometer entfernt können die Kollegen später sehen, wie Polizeimeister Roland Grübel am Kofferraum des angehaltenen Wagens steht und Warndreieck und den Verbandskasten überprüft. Denn alle Aufnahmen werden gespeichert.
"Also die Bevölkerung ist ja noch gewohnt, dass man sein Notizbuch auspackt und alles aufschreibt oder auch die Anzeige vor Ort auf Papier verfasst. Und wenn man jetzt mit dem Computer, den kann man ja vom Fahrzeug trennen, mit zum Bürger nehmen und dort den Vorgang schreiben, dann ist das schon eine Überraschung für den Bürger, dass man schon so viel Technik an Bord hat."
Alle anderen Kollegen zücken immer noch den Notizblock und tippen die Vorfälle dann später auf der Wache in den Computer. So wartet nach jedem Dienst noch Schreibarbeit auf die Polizeibeamten. Nicht selten stauen sich die Kollegen vor den Computern, müssen warten, bis wieder einer frei wird. Andrea Grübel erledigt das alles jetzt während der Fahrt von Einsatzort zu Einsatzort. So können sie und ihr Kollege mehr auf den Straßen präsent sein. Da der Wagen, mit dem Andrea Lehman und Roland Grübel unterwegs sind, noch kein Navigationssystem hat, wird hier wie bislang auch über Funk nachgefragt. Die Kollegen, die Modell 1, den Mercedes, testen, haben es da einfacher. Auf dem Display zwischen Fahrer und Beifahrer erscheint bei ihnen nicht nur die Einsatzmeldung, sondern gleichzeitig auch die schnellste Route zum Unfallort. Demnächst soll auch der Funkverkehr der Polizei digital werden. Das wird auch Zeit, denn die Beamten kommunizieren zurzeit noch über analoge Funkfrequenzen. Die knistern und rauschen, so dass oft nachgefragt werden muss und sie können trotz Verschlüsselung recht einfach abgehört werden. Neben Albanien ist Deutschland derzeit das einzige Land in Europa, das noch nicht auf die Digitaltechnik im Polizei-Funk umgestellt hat. 2010 soll es endlich soweit sein.
"Ich werde mit dem CAR-PC eine Unfallmittelung fertigen, dass die Frau von der Polizei eine Unfallnummer erhält. Das ist eine ganz normale Unfallmitteilung, die wir sonst mit der Hand ausgefüllt haben für die Bürger, dass sie die ganzen Personalien haben und die Daten von uns. Ist auch nichts anderes, nur halt auf dem Computer und dass wir es halt gleich ausdrucken."
21 Polizeibeamte testen das rollende Büro im Land Brandenburg. Ist der Praxistest erfolgreich, werden demnächst 311 weitere interaktive Funkstreifenwagen mit Computer, Drucker, Navi und Kameras in den Dienst genommen.