Aus dem Instrumentenfundus wählen sie die Klassiker, aus dem Jazz übernehmen sie die vertrackten Rhythmen und aus dem Club das drängende Tempo. Seit fünf Jahren arbeiten Daniel Brandt, Jan Brauer und Paul Frick an den Schnittstellen der großen Musikbereiche. Für die drei jungen Männer eine logische Konsequenz: Schließlich gehen sie nicht nur ebenso gerne ins Konzert wie in den Club. Mit der Verknüpfung von akustischen Instrumenten und digitaler Bearbeitung reagieren die drei Wahl-Berliner auch auf ein Phänomen ihrer Zeit, erklärt Paul Frick:
"Irgendwie hat sich ja schon das Leben, in Berlin, in Deutschland oder in Europa in den vergangenen zehn Jahren so verändert, wir stehen in so engen Verbindungen mit Maschinen. Dass sich da auch die Arbeitsmethoden immer mehr miteinander verzahnen, ist dann auch die natürliche Folge: Das passiert in unserer Musik zum Beispiel."
Doch Musik, die weder Pop noch reine Klassik sein will, hat es mitunter schwer. Manchmal lande man zwischen den Stühlen, erzählt der studierte Komponist Paul Frick. Aber Brandt Brauer Frick wollen sich nicht beschweren. Denn der Kulturbetrieb verändert sich: Viele Konzerthäuser wollen ihrem verstaubten Image mit neuen Konzepten zu Leibe rücken – und bedienen sich dabei gerne der jugendlichen Frische des Pop. Und Popmusiker profitieren von höheren Gagen und einem neuen Publikum:
"Die Tendenz, dass beide Seiten nacheinander schielen, die ernste Musik und die Unterhaltungsmusik, die kommt uns natürlich zugute. Wir haben schon das Gefühl, dass da eine Öffnung stattfindet."
Brandt Brauer Frick wollen mit gängigen Musikerwartungen brechen. Kein Crossover aus altbekannten Versatzstücken soll am Ende stehen, sondern eine zeitgemäße Musiksprache ohne Berührungsängste. Das gelingt, indem die drei Musiker ihre digitalen Bearbeitungen von Anfang an mitdenken. So schreiben sie den Geist der Clubkultur schon gleich beim Komponieren in die Songs mit ein.
Der Bruch mit Erwartungen setzt sich im Albumtitel "Miami" fort. Der schillernde Name der Stadt fungiere als Sehnsuchtsort, als eine glamouröse Vorstellung, und die gilt es zu enttäuschen:
"In diesem Fall wäre Miami dann eben so ein imaginärer Ort, der aber nicht definiert ist durch das, was man erwartet. Was wir machen, ist nicht Klassik meets Techno."
Ein eigenwilliger, aber nicht hermetischer Sound – dafür sorgen auch die vielen Gastsänger wie Om’Mas Keith, der sonst für Frank Ocean die Songs produziert, die Berliner Kultur-Aktivistin Gudrun Gut oder der Funk-Sänger Jamie Lidell. Sie verleihen den Titeln auf "Miami" einen poppigen Anstrich.
Die Musik auf "Miami" ist düster und rasant – und der Beweis, dass klassische Instrumente auch in den Club passen. Zum Teil binden Brandt Brauer Frick in ihre Stücke Ensemble-Musiker ein, die auch schon auf dem Vorgänger-Album Platz fanden. Ansonsten jedoch konzentrieren sich die drei Männer auf Percussion, Bass und den Klang eines alten Flügels. Auf dem wurde einst Musik für Unterhaltungsshows der Sechziger und Siebziger Jahre geschrieben. Paul Frick sagt:
"Der hat einen sehr speziellen Klang und er unterscheidet sich sehr stark von cleanen, modernen Flügeln, die man für klassische Musikaufnahmen mieten würde. Deshalb ist er sehr speziell und findet sich auch vielfach auf dem Album wieder. Zum Teil haben wir an jede Seite Büroklammern geheftet oder so einen Kram. Aber oft klingt der auch einfach nur nach Klavier."
"Irgendwie hat sich ja schon das Leben, in Berlin, in Deutschland oder in Europa in den vergangenen zehn Jahren so verändert, wir stehen in so engen Verbindungen mit Maschinen. Dass sich da auch die Arbeitsmethoden immer mehr miteinander verzahnen, ist dann auch die natürliche Folge: Das passiert in unserer Musik zum Beispiel."
Doch Musik, die weder Pop noch reine Klassik sein will, hat es mitunter schwer. Manchmal lande man zwischen den Stühlen, erzählt der studierte Komponist Paul Frick. Aber Brandt Brauer Frick wollen sich nicht beschweren. Denn der Kulturbetrieb verändert sich: Viele Konzerthäuser wollen ihrem verstaubten Image mit neuen Konzepten zu Leibe rücken – und bedienen sich dabei gerne der jugendlichen Frische des Pop. Und Popmusiker profitieren von höheren Gagen und einem neuen Publikum:
"Die Tendenz, dass beide Seiten nacheinander schielen, die ernste Musik und die Unterhaltungsmusik, die kommt uns natürlich zugute. Wir haben schon das Gefühl, dass da eine Öffnung stattfindet."
Brandt Brauer Frick wollen mit gängigen Musikerwartungen brechen. Kein Crossover aus altbekannten Versatzstücken soll am Ende stehen, sondern eine zeitgemäße Musiksprache ohne Berührungsängste. Das gelingt, indem die drei Musiker ihre digitalen Bearbeitungen von Anfang an mitdenken. So schreiben sie den Geist der Clubkultur schon gleich beim Komponieren in die Songs mit ein.
Der Bruch mit Erwartungen setzt sich im Albumtitel "Miami" fort. Der schillernde Name der Stadt fungiere als Sehnsuchtsort, als eine glamouröse Vorstellung, und die gilt es zu enttäuschen:
"In diesem Fall wäre Miami dann eben so ein imaginärer Ort, der aber nicht definiert ist durch das, was man erwartet. Was wir machen, ist nicht Klassik meets Techno."
Ein eigenwilliger, aber nicht hermetischer Sound – dafür sorgen auch die vielen Gastsänger wie Om’Mas Keith, der sonst für Frank Ocean die Songs produziert, die Berliner Kultur-Aktivistin Gudrun Gut oder der Funk-Sänger Jamie Lidell. Sie verleihen den Titeln auf "Miami" einen poppigen Anstrich.
Die Musik auf "Miami" ist düster und rasant – und der Beweis, dass klassische Instrumente auch in den Club passen. Zum Teil binden Brandt Brauer Frick in ihre Stücke Ensemble-Musiker ein, die auch schon auf dem Vorgänger-Album Platz fanden. Ansonsten jedoch konzentrieren sich die drei Männer auf Percussion, Bass und den Klang eines alten Flügels. Auf dem wurde einst Musik für Unterhaltungsshows der Sechziger und Siebziger Jahre geschrieben. Paul Frick sagt:
"Der hat einen sehr speziellen Klang und er unterscheidet sich sehr stark von cleanen, modernen Flügeln, die man für klassische Musikaufnahmen mieten würde. Deshalb ist er sehr speziell und findet sich auch vielfach auf dem Album wieder. Zum Teil haben wir an jede Seite Büroklammern geheftet oder so einen Kram. Aber oft klingt der auch einfach nur nach Klavier."