"Die spielen das jetzt irgendwie gerade nur für mich!"
Die Atmosphäre bei diesem Konzert ist deutlich anders, als man es so kennt von klassischer Musik. Und das liegt nicht nur daran, dass wir nicht im Konzertsaal sind, sondern im Proberaum des Ensemble Resonanz. Es liegt vor allem daran, dass das gesamte Publikum gerade in einer ausgedehnten Konzertpause Yoga gemacht hat.
"Und dann schließt die Augen."
Die 22 Konzertbesucher sind in Sportkleidung erschienen.
"Und die Hände liegen locker auf den Knien."
Auch drei der fünf Musiker, die heute auftreten, machen mit beim Yoga-Experiment.
"Und atmet erst mal tief durch die Nase ein."
Das Krokodil, die kleine Kobra, der abwärts blickende Hund …
"Und wieder aus."
… eine Stunde lang hat die Berliner Cellistin Lisa Stepf die Beteiligten durch klassische Stellungen des Hatha-Yoga geleitet.
Zuvor hatte das Publikum den Adagio-Satz aus Anton Bruckners berühmtem Streichquintett in F-Dur schon einmal gehört. Und dabei auf Stühlen gesessen.
Nun spielt das Ensemble dasselbe Musikstück erneut. Diesmal liegen die Konzertbesucher mit geschlossenen Augen auf ihren Yogamatten. Und erleben ein ganz anderes Konzert, wie sich hinterher alle einig sind.
"Das war viel, viel stärker und viel klarer und auch lauter und, ja: vollkommener irgendwie.
Für mich war das beim zweiten Mal so, als wenn mein ganzer Körper eine Antenne wäre und ich mit dem ganzen Körper höre. Und so ne Vibration auch ganz stark da war. Die Haut hat so vibriert. Und so was hab ich echt noch nie erlebt. War ganz toll. Also mir war das, obwohl das ja nur ein Adagio war, zwischendurch schon fast zu intensiv. Da dachte ich schon so: Ohhhh!"
Und auch für die Musiker war es anders. Tim-Erik Winzer, Bratschist des Ensembles, fand es so viel entspannter.
"Sonst ist es oft so, dass du im Konzert sitzt, und du hast ein Publikum, so mit den Augen auf dich gerichtet und große Erwartungshaltung. Und es gibt etwas zu überwinden auch. Und das war jetzt gar nicht mehr. Also insgesamt war das alles viel intimer. Auch für uns."
Einige Zuhörer berichten, dass ihnen zum ersten Mal das Atmen der Musiker aufgefallen ist. Und dass sie ihren eigenen Atem mit der Musik synchronisiert haben.
"Ich hatte das Gefühl, die Musik wird auch zur Atemübung. Also, man kommt sich eigentlich näher. Man kommt sich als Hörer und Spieler näher. Weil man merkt, letzten Endes ist Musik und ist Phrasierung alles nur Atem. Und was mir machen im Yoga, ist auch nur Atem."
Yogalehrerin Lisa Stepf kennt diesen Effekt. Sie hatte die Idee für diesen etwas anderen Konzertabend. Im Berliner Kulturhaus "Radialsystem" organisiert sie schon seit einiger Zeit Yoga-Konzerte. Es geht ihr darum, die Sinne zu öffnen und zu beobachten, was die Musik mit den eigenen Gefühlen und Empfindungen macht.
"Und dazu ist dieser Zustand nach dem Yoga super. Mit den Fußsohlen zu hören. Oder mit dem ganzen Körper zu hören. Und nicht nur mit dem Intellekt und den Ohren."
Vielleicht setzt sich das ja durch: Yoga und Musik. Und eines Tages wird dann das erste Konzert für Fußsohlen geschrieben.
Die Atmosphäre bei diesem Konzert ist deutlich anders, als man es so kennt von klassischer Musik. Und das liegt nicht nur daran, dass wir nicht im Konzertsaal sind, sondern im Proberaum des Ensemble Resonanz. Es liegt vor allem daran, dass das gesamte Publikum gerade in einer ausgedehnten Konzertpause Yoga gemacht hat.
"Und dann schließt die Augen."
Die 22 Konzertbesucher sind in Sportkleidung erschienen.
"Und die Hände liegen locker auf den Knien."
Auch drei der fünf Musiker, die heute auftreten, machen mit beim Yoga-Experiment.
"Und atmet erst mal tief durch die Nase ein."
Das Krokodil, die kleine Kobra, der abwärts blickende Hund …
"Und wieder aus."
… eine Stunde lang hat die Berliner Cellistin Lisa Stepf die Beteiligten durch klassische Stellungen des Hatha-Yoga geleitet.
Zuvor hatte das Publikum den Adagio-Satz aus Anton Bruckners berühmtem Streichquintett in F-Dur schon einmal gehört. Und dabei auf Stühlen gesessen.
Nun spielt das Ensemble dasselbe Musikstück erneut. Diesmal liegen die Konzertbesucher mit geschlossenen Augen auf ihren Yogamatten. Und erleben ein ganz anderes Konzert, wie sich hinterher alle einig sind.
"Das war viel, viel stärker und viel klarer und auch lauter und, ja: vollkommener irgendwie.
Für mich war das beim zweiten Mal so, als wenn mein ganzer Körper eine Antenne wäre und ich mit dem ganzen Körper höre. Und so ne Vibration auch ganz stark da war. Die Haut hat so vibriert. Und so was hab ich echt noch nie erlebt. War ganz toll. Also mir war das, obwohl das ja nur ein Adagio war, zwischendurch schon fast zu intensiv. Da dachte ich schon so: Ohhhh!"
Und auch für die Musiker war es anders. Tim-Erik Winzer, Bratschist des Ensembles, fand es so viel entspannter.
"Sonst ist es oft so, dass du im Konzert sitzt, und du hast ein Publikum, so mit den Augen auf dich gerichtet und große Erwartungshaltung. Und es gibt etwas zu überwinden auch. Und das war jetzt gar nicht mehr. Also insgesamt war das alles viel intimer. Auch für uns."
Einige Zuhörer berichten, dass ihnen zum ersten Mal das Atmen der Musiker aufgefallen ist. Und dass sie ihren eigenen Atem mit der Musik synchronisiert haben.
"Ich hatte das Gefühl, die Musik wird auch zur Atemübung. Also, man kommt sich eigentlich näher. Man kommt sich als Hörer und Spieler näher. Weil man merkt, letzten Endes ist Musik und ist Phrasierung alles nur Atem. Und was mir machen im Yoga, ist auch nur Atem."
Yogalehrerin Lisa Stepf kennt diesen Effekt. Sie hatte die Idee für diesen etwas anderen Konzertabend. Im Berliner Kulturhaus "Radialsystem" organisiert sie schon seit einiger Zeit Yoga-Konzerte. Es geht ihr darum, die Sinne zu öffnen und zu beobachten, was die Musik mit den eigenen Gefühlen und Empfindungen macht.
"Und dazu ist dieser Zustand nach dem Yoga super. Mit den Fußsohlen zu hören. Oder mit dem ganzen Körper zu hören. Und nicht nur mit dem Intellekt und den Ohren."
Vielleicht setzt sich das ja durch: Yoga und Musik. Und eines Tages wird dann das erste Konzert für Fußsohlen geschrieben.