Archiv

Mit der KFOR unterwegs im Kosovo
Die Hüter der Unabhängigkeit

Noch immer ist die multinationale Truppe KFOR im Kosovo präsent. Auch 500 deutsche Soldaten beteiligen sich an dem Einsatz im Auftrag der Nato. Dabei ist die Lage inzwischen weitestgehend ruhig in der Balkanrepublik, die seit zehn Jahren unabhängig ist.

    KFOR ein paar hundert Meter von Decani - Das Visoki Decani Kloster
    Der Kosovo-Krieg ist seit fast 20 Jahren vorbei. Und die Aufgaben der multinationalen Truppe KFOR haben sich gewandelt. (imago stock&people/ Chris Huby /Le Pictorium )
    Gesichter Europas zeigt, wie die Arbeit der Truppe heute aussieht - fast 20 Jahre nach Ende des Kriegs.
    Die Soldaten der Kosovo-Force unterstützen heute kosovarische Polizisten, Feuerwehrleute und medizinisches Personal bei der Ausbildung. Nur ein serbisch-orthodoxes Kloster im Westen des Landes wird noch rund um die Uhr bewacht. Die Rechtsstaatsmission EULEX der Europäischen Union steht dagegen kurz vor ihrem Ende. Ihr Ziel war es, beim Aufbau von Polizei, Justiz und Verwaltung zu helfen.
    Das KFOR-Feldlager in Prizren im Kosovo, aufgenommen im Jahr 2010
    Aufräumen im deutschen Feldlager im Kosovo
    Rund 500 deutsche Soldaten beteiligen sich am KFOR-Einsatz im Auftrag der Nato. Dabei ist die Lage inzwischen weitestgehend ruhig in der Balkanrepublik. Die Bundeswehr bricht nun ihre Zelte ab.
    Klosterkirche Decani im Kosovo
    KFOR-Soldaten hinter Klostermauern
    Die multinationale KFOR bewacht im Kosovo nur noch einen Ort rund um die Uhr: das serbisch-orthodoxe Kloster Dečani im Westen des Landes. Auf Wunsch der Regierung schützen nach wie vor Soldaten aus Italien, Moldau, Slowenien und Österreich die Anlage.
    Mitglieder der Sicherheitskräfte des Kosovo (KSF) nehmen am 5. März 2017 an anlässlich des 19. Jahrestags der Tötung des Kommandeurs der Befreiungsarmee der UCK, Adem Jashari, an einer Zeremonie in Pristina teil.
    Die Quasi-Armee Kosovo Security Forces
    Deutsche KFOR-Soldaten haben bei Ausbildung und Aufbau der Kosovo Security Forces (KSF) geholfen. Die streitkräfteähnliche Truppe kümmert sich um den Krisen- und Katastrophenschutz. Ein wichtiger Arbeitgeber in einem Land mit hoher Arbeitslosigkeit.
    Brücke über den Fluss Ibar in Mitrovica
    Zivile Friedensarbeit in Mitrovica
    Der Fluß Ibar teilt Mitrovica in zwei Teile: Im Norden leben die Serben, im Süden fast nur Albaner. Kontakte zwischen beiden Volksgruppen gibt es fast 20 Jahre nach dem Ende des Kosovo-Krieges kaum. Die Versöhnung gestaltet sich schwierig.
    Ein kosovo-albanischer Mann geht am 28. November 2008 in Pristina, Kosovo, vorbei an einem Graffiti mit der Aufschrift "EULEX Made in Serbia".
    "EULEX hat Vertrauen verspielt"
    Begleiten, beraten, kontrollieren: Seit 2008 ist die EU-Mission EULEX im Kosovo präsent. Sie soll Polizei und Justiz stärken und spricht selber Recht, wenn die lokalen Behörden darum bitten. Ende Juni soll damit nun Schluss sein. Was bleibt, ist eine getrübte Bilanz.