Álvaro Oliveira steht am Kai von Peniche und macht mit seiner Hand immer wieder diese Klappbewegung. Damit will der Leiter der örtlichen Werft den Waveroller darstellen, seinen neuesten Auftrag. 20 Meter unter der Meeresoberfläche, vor der Stadt an der Westküste Portugals, soll das Kraftwerk Strom erzeugen. Drei große Segel, jedes 88 Quadratmeter groß, werden dabei von den Wellen bewegt und hin- und hergeklappt. Der Bau des Prototyps, sagt Oliveira, habe ihn und seine Kollegen vor große Herausforderungen gestellt.
"Die Halterungen müssen auf elf Metern Länge exakt ausgerichtet sein. Dafür haben wir einen Laser benutzt, den die Marine sonst für ihre Kanonen verwendet. Das war hohe Präzisionsarbeit."
Neben dem Werftleiter Oliveira steht Leocádio Costa, er leitet das Pilotprojekt in Peniche. Die beiden Ingenieure sind sich einig: Der Waveroller hat große Erfolgschancen. Auch, weil er im Gegensatz zu älteren Ideen die Energie der Welle nicht an der Oberfläche abfängt, sondern auf dem Meeresgrund, wo sich die Kräfte des Ozeans besser kontrollieren lassen.
Die Idee für den Waveroller stammt von einem finnischen Taucher und Schatzsucher. Jahrelang hatte er die Unterwasserkräfte des Meeres selbst zu spüren bekommen. Verschiedene europäische Investoren finanzieren die Portugiesen – unter finnischer Federführung. Wenn er über den "Wellenroller" spricht, gerät der Ingenieur Leocádio Costa ins Schwärmen.
"Weltweit gibt es etwa 20 bis 25 verschiedene Ideen, wie man aus Wellen Energie gewinnen kann. Doch die meisten existieren nur auf dem Papier. Nur sechs Ideen sind bisher wirklich umgesetzt worden. Das ist wie ein Formel-1-Rennen. Der Waveroller steht zusammen mit vier bis fünf anderen Projekten in der Poleposition. Und wenn dieser Prototyp Erfolg hat, dann wird er serienmäßig produziert und verkauft."
Zwar reden die Entwickler von der Formel 1. Doch die nackten Zahlen sprechen noch eine ganz andere Sprache. Die drei Generatoren des Waverollers sollen maximal 300 Kilowatt Strom erzeugen können – das ist nicht einmal ein Sechstel der Höchstleistung einer durchschnittlichen Windkraftanlage. Die Entwicklung der Wellenenergie steckt noch in den Kinderschuhen, das weiß auch der Projektleiter Costa. Aber:
"Der große Vorteil der Wellenenergie ist, dass sie sich sehr gut kalkulieren lässt. Wir wissen ganz genau, wann wir weniger Energie erzeugen werden. Eine Wellenkraft-Vorhersage ist sehr präzise. Das heißt wir können die Netzbetreiber drei Tage vor einem Energieausfall benachrichtigen."
Portugal hat im vergangen Jahrzehnt viel Geld in den Ausbau von Wind- und Wasserkraftwerken gesteckt. Investitionen in erneuerbare Energien sind für das südwesteuropäische Land auch deshalb so wichtig, weil damit die hohe Abhängigkeit von teuren Öl-, Gas- und Kohleimporte verringert werden kann. Das Meer soll in Zukunft eine größere Rolle bei der Energiegewinnung spielen.
Von einem kommerziellen Erfolg des Waverollers könnten zudem traditionsreiche portugiesische Werften profitieren, auf denen kaum noch Schiffe gebaut oder repariert werden.
Auf dem Werftgelände in Peniche etwa rostet ein alter Kahn vor sich hin und wartet auf seine Restaurierung. Keine Frage: Auch dieser Standort hat schon bessere Zeiten gesehen. Álvaro Oliveira, der Direktor, hofft dass seine Werft von einer möglichen Serienproduktion des Waverollers profitieren wird.
"Es könnte neue Aufträge geben. Das ist der Hauptgrund, warum wir an dem Projekt beteiligt sind. Aber das hängt jetzt alles an der Leistungsfähigkeit des Waverollers und daran, ob er wirklich wirtschaftlich rentabel ist."
Wirtschaftlich rentabel muss und will auch Portugal werden. Und das auch mit der Hilfe von erneuerbaren Energien.
"Die Halterungen müssen auf elf Metern Länge exakt ausgerichtet sein. Dafür haben wir einen Laser benutzt, den die Marine sonst für ihre Kanonen verwendet. Das war hohe Präzisionsarbeit."
Neben dem Werftleiter Oliveira steht Leocádio Costa, er leitet das Pilotprojekt in Peniche. Die beiden Ingenieure sind sich einig: Der Waveroller hat große Erfolgschancen. Auch, weil er im Gegensatz zu älteren Ideen die Energie der Welle nicht an der Oberfläche abfängt, sondern auf dem Meeresgrund, wo sich die Kräfte des Ozeans besser kontrollieren lassen.
Die Idee für den Waveroller stammt von einem finnischen Taucher und Schatzsucher. Jahrelang hatte er die Unterwasserkräfte des Meeres selbst zu spüren bekommen. Verschiedene europäische Investoren finanzieren die Portugiesen – unter finnischer Federführung. Wenn er über den "Wellenroller" spricht, gerät der Ingenieur Leocádio Costa ins Schwärmen.
"Weltweit gibt es etwa 20 bis 25 verschiedene Ideen, wie man aus Wellen Energie gewinnen kann. Doch die meisten existieren nur auf dem Papier. Nur sechs Ideen sind bisher wirklich umgesetzt worden. Das ist wie ein Formel-1-Rennen. Der Waveroller steht zusammen mit vier bis fünf anderen Projekten in der Poleposition. Und wenn dieser Prototyp Erfolg hat, dann wird er serienmäßig produziert und verkauft."
Zwar reden die Entwickler von der Formel 1. Doch die nackten Zahlen sprechen noch eine ganz andere Sprache. Die drei Generatoren des Waverollers sollen maximal 300 Kilowatt Strom erzeugen können – das ist nicht einmal ein Sechstel der Höchstleistung einer durchschnittlichen Windkraftanlage. Die Entwicklung der Wellenenergie steckt noch in den Kinderschuhen, das weiß auch der Projektleiter Costa. Aber:
"Der große Vorteil der Wellenenergie ist, dass sie sich sehr gut kalkulieren lässt. Wir wissen ganz genau, wann wir weniger Energie erzeugen werden. Eine Wellenkraft-Vorhersage ist sehr präzise. Das heißt wir können die Netzbetreiber drei Tage vor einem Energieausfall benachrichtigen."
Portugal hat im vergangen Jahrzehnt viel Geld in den Ausbau von Wind- und Wasserkraftwerken gesteckt. Investitionen in erneuerbare Energien sind für das südwesteuropäische Land auch deshalb so wichtig, weil damit die hohe Abhängigkeit von teuren Öl-, Gas- und Kohleimporte verringert werden kann. Das Meer soll in Zukunft eine größere Rolle bei der Energiegewinnung spielen.
Von einem kommerziellen Erfolg des Waverollers könnten zudem traditionsreiche portugiesische Werften profitieren, auf denen kaum noch Schiffe gebaut oder repariert werden.
Auf dem Werftgelände in Peniche etwa rostet ein alter Kahn vor sich hin und wartet auf seine Restaurierung. Keine Frage: Auch dieser Standort hat schon bessere Zeiten gesehen. Álvaro Oliveira, der Direktor, hofft dass seine Werft von einer möglichen Serienproduktion des Waverollers profitieren wird.
"Es könnte neue Aufträge geben. Das ist der Hauptgrund, warum wir an dem Projekt beteiligt sind. Aber das hängt jetzt alles an der Leistungsfähigkeit des Waverollers und daran, ob er wirklich wirtschaftlich rentabel ist."
Wirtschaftlich rentabel muss und will auch Portugal werden. Und das auch mit der Hilfe von erneuerbaren Energien.