Der Direktor der Stiftung Berliner Mauer, Klausmeier, rief dazu auf, Demokratie, Freiheit und Menschenrechte zu verteidigen. Anschließend wurden in der Gedenkstätte an der Bernauer Straße Kränze niedergelegt.
Auch in Brandenburg fanden mehrere Gedenkveranstaltungen statt, unter anderem in Teltow. Auf der zentralen Gedenkveranstaltung des Landes sagte Ministerpräsident Woidke, dass Menschen für eine Flucht mit ihrem Leben bezahlten, sei heute kaum zu ertragen. An der Glienicker Brücke zwischen Berlin und Potsdam erinnerte Kultur- und Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) an die Folgen der deutsch-deutschen Teilung. Die Mauer sei "das Symbol für die Unterdrückung von Freiheit und Menschenrechten und Demokratie in der DDR".
Auch Thüringens Ministerpräsident Ramelow erinnerte an die Opfer des DDR-Grenzregimes. Die Mauer habe Familien und Freundschaften zerrissen, Menschen entwurzelt und zu unfassbarem Leid geführt, heißt es in einer Mitteilung des Linken-Politikers. Man sei in Gedanken auch bei allen, deren Streben nach Freiheit zu Bespitzelung, Verfolgung und Haftstrafen geführt hätten.
Der Bau der Berliner Mauer hatte am 13. August 1961 begonnen und die deutsch-deutsche Teilung besiegelt. Bis zum Öffnen der Grenze am 9. November 1989 gab es nach Angaben der Stiftung mindestens 140 Todesopfer an der Mauer. Insgesamt kamen an der innerdeutschen Grenze demnach etwa 650 Menschen ums Leben.
Diese Nachricht wurde am 14.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.