Bei beiden Gewerkschaften fiel die Entscheidung gegen das Ergebnis der Schlichtung mit jeweils fast 70 Prozent deutlich aus. Ein Verdi-Sprecher teilte am Samstag mit, eine Delegierten-Konferenz in Fulda berate nun über mögliche Streiks und das weitere Vorgehen.
Eine derartige Entscheidung könnte beim Treffen der Bundestarifkommission am Dienstag in Frankfurt am Main fallen. Bei der GEW wurde nach Angaben der Gewerkschaft die nötige Mehrheit für eine Fortsetzung des unbefristeten Streiks verfehlt.
Vorstellungen lagen weit auseinander
Ende Juni hatten die Schlichter, der frühere sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) und der einstige Hannoveraner Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg (SPD), nach wochenlangen Kita-Streiks einvernehmlich Erhöhungen in den einzelnen Berufsgruppen von 2 bis 4,5 Prozent vorgeschlagen. Der Schlichterspruch lag jedoch relativ weit weg von den Vorstellungen der Gewerkschaften, die eine deutliche Aufwertung der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst durch bessere Eingruppierungen forderten. Deshalb wurde die Mitgliederbefragung eingeleitet. Am 13. August sollen die Tarif-Gespräche mit den kommunalen Arbeitgebern für die 240.000 Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst wieder aufgenommen werden.
(pg/tzi)