Diese beinahe totale Verfinsterung des Mondes ist in Mitteleuropa nicht zu sehen – denn der Mond steht dann für uns unsichtbar unter dem Horizont.
Das Himmelsschauspiel bekommen Menschen zu Gesicht, die sich in Amerika, im Pazifik und Ostasien aufhalten – und ganz im Norden Skandinaviens oder in Spitzbergen. Denn der Mond steht jetzt in der Himmelsgegend, in der die Sonne Mitte Mai war, kurz vor der Sommersonnenwende – dann strahlt sie am Nordkap schon als Mitternachtssonne.
Die Anfänge einer totalen Mondfinsternis
Im Sommer geht dort die Sonne für einige Zeit niemals unter. Genauso ergeht es im Winter dem Mond. In den Tagen rund um Vollmond steht er ununterbrochen am Himmel. Der sommerlichen Mitternachtssonne entspricht im Winter der Mittagsvollmond. So leuchtet morgen Vormittag der verfinsterte Mond am Nordkap knapp über dem Nordhorizont.
Allerdings ist der Himmel von der Dämmerung stark aufgehellt. Erst noch ein ganzes Stück weiter nördlich – etwa in Spitzbergen – findet die Mondfinsternis an einem halbwegs dunklen Himmel statt.
Am 16. Mai des kommenden Jahres ist ein solches Schattenspiel auch wieder von Mitteleuropa aus zu beobachten. Dann lassen sich zumindest die Anfänge einer totalen Mondfinsternis verfolgen.