Lange schien es so, als gäbe es nur zwei Sorten von Schwarzen Löchern - solche mit ein paar bis hin zu einigen Dutzend Sonnenmassen und solche, die gleich mehrere Millionen oder gar Milliarden Sonnenmassen in sich vereinen.
Zwischen beiden Sorten klaffte eine große Lücke, über die die Astronomen rätselten. Inzwischen gibt es jedoch Hinweise darauf, dass auch die lange gesuchten Schwarzen Löcher mittlerer Größe existieren.
Bereits im vergangenen Jahr berichteten Astronomen der Universität Maryland über die Entdeckung eines Schwarzen Lochs mit rund 430 Sonnenmassen. Das Objekt ist die hellste Röntgenquelle in der rund zwölf Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie Messier 82 im Sternbild Großer Bär.
Jetzt hat dieselbe Gruppe in der 14 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie NGC 1313 im Sternbild Netz ein Schwarzes Loch mit rund 5000 Sonnenmassen gefunden.
Die Astronomen bestimmen die Masse mithilfe regelmäßig wiederkehrender Röntgenblitze. Sie stammen aus den rotierenden Materiescheiben in der Umgebung der Schwarzen Löcher.
Offen bleibt zunächst, wie Schwarze Löcher mittlerer Größe entstehen. Möglicherweise sind sie das Ergebnis wiederholter Kollisionen in den Zentren besonders dichter Sternhaufen.