Allein am Sonntag wurden laut italienischer Küstenwache mehr als 2.100 Flüchtlinge gerettet. Damit stieg die Zahl der am Wochenende im Mittelmeer geretteten Flüchtlinge auf mehr als 5800. Vier Einsätze seien noch im Gange, hieß es. Die Flüchtlinge sollen nun zur italienischen Insel Lampedusa, nach Sizilien und Kalabrien gebracht werden.
Situation hat sich deutlich verschärft
Schleuser nutzen das Chaos des Bürgerkriegs in Libyen und versuchen, noch mehr Menschen auf zum Teil seeuntüchtigen Schiffen nach Europa zu bringen. Seit mittlerweile 13 Jahren ist es das wichtigste Durchgangsland für Flüchtlinge nach Südeuropa. Allein in den ersten Monaten dieses Jahres kamen dabei im Mittelmeer mehr als 1.750 Flüchtlinge ums Leben - 30 Mal mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Nach den Flüchtlingstragödien beschlossen die EU-Staats- und Regierungschefs auf einem Sondergipfel Ende April, die Mittel für die "Triton"-Überwachungsmission zu verdreifachen. Die Schiffe patrouillieren jedoch weiterhin nur bis zu 55 Kilometer vor Italiens Küste.
Unterdessen riefen "Ärzte ohne Grenzen" und die auf Malta registrierte gemeinnützige Stiftung Migrant offshore aid station (Moas) einen eigenen Rettungseinsatz ins Leben. Die Mission ist für sechs Monate geplant.
(tön/dk)