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Mobilitätstraining
Blind durchs Leben

Straßenkreuzungen, Baustellen, neue Regalsortierung im Supermarkt: Täglich stoßen blinde und seheingeschränkte Menschen auf Hindernisse im öffentlichen Raum. Hilfe zur Orientierung bieten Mobilitätstrainer. Doch Stolperfallen sind nicht die einzigen Barrieren, mit denen die Betroffenen zu kämpfen haben.

Von Henning Hübert |
Ein blinder Mann ertastet mit seinem Langstock den Weg.
Eine Frau mit Seheinschränkung an ihrem Arbeitsplatz mit Blindenhund (picture-alliance / dpa / Maurizio Gambarini)
Manche Menschen sind von der Geburt an blind, manche verlieren beim Älterwerden ihre Sehfähigkeit, andere durch eine Erkrankung oder einen Unfall. Dann brauchen sie Hilfe: im hektischen Verkehr, im Internet, auf dem Arbeitsmarkt und in der Freizeit. Auch ohne Augenlicht blicken sie auf die Welt – mit anderen Sinnen, wie dem Hör- oder Tastsinn oder auch mit Hilfsmitteln, wie spezieller Computersoftware, Lupen, Blindenschrift, akustischer Bildbeschreibung oder einem Blindenhund.
Mit den Händen lesen. Weltweit wird heute die Punktschrift von Louis Braille gelehrt.
Mit den Händen lesen. Weltweit wird heute die Punktschrift von Louis Braille gelehrt. (picture alliance / dpa / Wolfgang Thieme)
Doch neben den alltäglichen Stolperfallen und unerwarteten HIndernissen haben Menschen mit einem eingeschränkten Sehsinn noch mit anderen Barrieren zu kämpfen: mit Vorurteilen und teils übergriffigen Äußerungen. Mitleidsbekundungen und Fragen wie:
"Haben Sie das schon immer?" - "Können Sie denn arbeiten?" - "Haben Sie Hilfe im Haushalt?" - "Ist Ihr Partner auch blind?" bekommen Betroffene fast täglich zu hören.
Henning Hübert hat für das "Wochenendjournal" Blinden und fast Blinden zugehört – am Arbeitsplatz und daheim, im Museum, im Bus und an der Großstadtkreuzung.