Manche Menschen sind von der Geburt an blind, manche verlieren beim Älterwerden ihre Sehfähigkeit, andere durch eine Erkrankung oder einen Unfall. Dann brauchen sie Hilfe: im hektischen Verkehr, im Internet, auf dem Arbeitsmarkt und in der Freizeit. Auch ohne Augenlicht blicken sie auf die Welt – mit anderen Sinnen, wie dem Hör- oder Tastsinn oder auch mit Hilfsmitteln, wie spezieller Computersoftware, Lupen, Blindenschrift, akustischer Bildbeschreibung oder einem Blindenhund.
Doch neben den alltäglichen Stolperfallen und unerwarteten HIndernissen haben Menschen mit einem eingeschränkten Sehsinn noch mit anderen Barrieren zu kämpfen: mit Vorurteilen und teils übergriffigen Äußerungen. Mitleidsbekundungen und Fragen wie:
"Haben Sie das schon immer?" - "Können Sie denn arbeiten?" - "Haben Sie Hilfe im Haushalt?" - "Ist Ihr Partner auch blind?" bekommen Betroffene fast täglich zu hören.
Henning Hübert hat für das "Wochenendjournal" Blinden und fast Blinden zugehört – am Arbeitsplatz und daheim, im Museum, im Bus und an der Großstadtkreuzung.