Zwangsläufig mache man sich Gedanken, wohin sich die Industrie entwickeln werde, sagte Marika Hellmund im Deutschlandfunk. Sie ist Studentin im Department Design an der HAW Hamburg. Zusammen mit Viola Volk leitet sie das Veranstalter-Team der A+Modenschau, auf der Abschlussarbeiten des aktuellen Studiengangs gezeigt werden.
Zum Stichwort Nachhaltigkeit sagte Volk: "Wir haben Design-Kunde, die mit dem Thema zu tun hat." Das habe für Umweltfragen sensibilisiert. Die Modenschau fände nun unter komplett nachhaltigen Rahmenbedingungen statt, erläuterte Hellmund. Auch die Mode selbst sei unter diesem Gesichtspunkt produziert worden. Beispielsweise ginge es um Kleidung, die als Zero-Waste-Produktion angelegt worden sei. Dabei werde Verschnitt und Abfall von Stoffen möglichst vermieden.
Große Unternehmen hinken hinterher
Was im kleinen Rahmen funktioniere, fände nur langsam Einzug in Modeketten. Aber große Mode-Unternehmen befänden sich derzeit im Umbruch. Noch fehlten oftmals die Kapazitäten, um in großen Dimensionen nachhaltige Kleidung zu produzieren, so Volk. Auch sei es zurzeit noch sehr teuer, Umwelt-Zertifikate zu kaufen, ergänzte Hellmund. Die Vielzahl von Zertifikaten stifte oft Verwirrung.
Als Studierende eines Modezweigs sei es wichtig, für Aufklärung zu sorgen, erklärte Marika Hellmund. "Es fängt einfach bei unseren ersten Modellen, die wir entwickeln, an." Man müsse wissen, woher der Stoff komme. Aber dies reiche nicht aus. Es müsse politisch eine Menge passieren, so die Designerin.
Die Modenschau A+ findet am 14.07. in Hamburg, auf dem Parkdeck der Rindermarkthalle auf St. Pauli, statt. Weitere Informationen finden Sie hier.
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