Michael Scharf löst seinen Vorgänger nach 32 langen Amtsjahren ab und steht vor vielen Aufgaben. "Klaus Schormann war sehr dominant in seiner Zeit als Präsident. Ich werde einen komplett anderen Weg wählen. Bei mir wird es eher auf eine Teamarbeit herauslaufen", erklärte Scharf, der seine Funktion als Leiter des Olympiastützpunktes Rheinland beibehalten will. Seine ersten Aufgaben: Eine Satzungsänderung im November. "Wir wollen Haupt- und Ehrenamt bündeln. Das zweite ist die personelle Veränderung. Ich will viele ehemalige Athleten mit einbeziehen, das ist auch mein Hauptaugenmerk."
Zudem soll der Moderne Fünfkampf national zukunftsfähig werden. "Wir müssen viele Kinder und Jugendliche für diese Sportart begeistern, um auch nach einer Lena Schöneborn, die die dominante Figur der letzten zehn Jahre war, jemanden neuen zu haben, der auch in der absoluten Weltspitze ist. Ich bin da zuversichtlich."
Neue Regeln machen Sportart attraktiver
Das für Rio neue Konzept im Modernen Fünfkampf, alle fünf Disziplinen in einem eigenen Stadion durchführen zu lassen, sieht Michael Scharf durchweg positiv: "Die Sportart hätte olympisch nicht überlebt, wenn sie sich nicht verändert hätte." Für die Zuschauer sei es nun viel attraktiver: "Früher sind wir im Wald verschwunden, sind vier Kilometer gelaufen, das war für keinen Menschen nachzuvollziehen. Jetzt kann jeder im Stadion alles mitverfolgen. Der, der als erster über die Ziellinie läuft, hat gewonnen."
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