
Infantino gehöre zum System Michel Platinis, des UEFA-Vorsitzenden. Und auch die UEFA sei "nicht der Ort der Glaubwürdigkeit und Transparenz" im Fußball, so Kempe. Infantino werde zudem in seinem Wahlkampf von demselben Unternehmen beraten, von dem sich auch die UEFA oder die WM-Bewerbung Katars berieten ließen.
Seinen Wahlkampf führe er allerdings direkter als die anderen Kandidaten: "Er tritt öfter vor die Presse und stellt sich kritischen Fragen," so Kempe. Gleichzeitig sei sein Wahlkampf "traditioneller Art": Infantino präsentiere sich gegenüber den Nationalverbänden und Kontinentalverbänden "wie ein Weihnachtsmann", indem er eine Erhöhung der finanziellen Zuwendungen verspreche.
Keine Heilsbringer unter den Kandidaten
Insgesamt führen die Kandidaten um das FIFA-Präsidentenamt laut Kempe einen Wahlkampf, als wäre nichts gewesen: "Es gibt dieselben Spielchen, glaubwürdige Lösungen sind nicht zu erkennen. Es gibt unter den Kandidaten keinen Heilsbringer."
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