Der scheidende Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Heusgen, hält die Vorwürfe für berechtigt. Es sei schlechte Tradition, dass von russischer Seite in der Republik Moldau massiv Einfluss ausgeübt werde, sagte er im Deutschlandfunk. Die pro-europäische Präsidentin kam nach der Auszählung fast aller Stimmen auf knapp 42 Prozent der Stimmen, auf den prorussischen Sozialisten Stoianoglo entfielen rund 26 Prozent.
Am 3. November findet eine Stichwahl statt. Nach Einschätzung von Heusgen spiegelt das Ergebnis auch eine gewisse Unzufriedenheit wider, wie Sandu die Regierungsgeschäfte führe. Er verwies auf Berichte des US-Außenministeriums, wonach es in Moldau ernsthafte Probleme mit der Justiz und der Korruption gibt. Beim Referendum über eine Verfassungsänderung zugunsten eines EU-Beitritts liegen nach jüngsten Ergebnissen die Befürworter und Gegner nahezu gleichauf.
Diese Nachricht wurde am 21.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.