Morgen früh stehen die drei auf einer geraden Linie. Samstag früh ist der Mond schon ein Stück weiter gewandert und bildet gemeinsam mit den beiden anderen fast ein rechtwinkliges Dreieck. Am Sonntag zeigt sich dieses Trio als langes flaches Dreieck.
Bei besten Bedingungen funkelt auch noch der Sternhaufen der Plejaden etwas oberhalb von Mars. Aldebaran und Mars ähneln sich auf den ersten Blick: Beide leuchten orange-rötlich. Da Mars viel heller ist, ist bei ihm der Farbton noch deutlicher zu erkennen.
Wegen abgekühlter Oberfläche glüht Aldebaran rötlich
Die Farbe geht auf unterschiedliche Phänomene zurück. Aldebaran ist ein alter Stern, der sich bereits aufgebläht hat. Dadurch ist die Oberfläche abgekühlt – so ein Stern glüht nicht mehr weißlich oder gelb, sondern rötlich.
Mars wiederum verfügt über viel oxidiertes Eisen auf seiner Oberfläche. Salopp gesagt, ist der Planet etwas angerostet. Es ist also kein Blutrot, wie es dem Kriegsgott in der Antike stets zugeschrieben wurde. Beim morgendlichen Stelldichein lässt sich auch die Bewegung der Himmelskörper verfolgen. Der Mond macht von Nacht zu Nacht einen großen Schritt am Firmament.
Mars ist deutlich langsamer, aber auch seine Bewegung ist gut wahrzunehmen – jedenfalls nach einigen Nächten. Schon in knapp drei Wochen zieht er dicht an Aldebaran vorbei – denn leuchtet im Stier ein rotes Doppelgestirn.