Die Voraussetzungen für Leben sind kohlenstoffhaltiges Material, flüssiges Wasser, eine Atmosphäre und ein Magnetfeld, das einen Großteil der gefährlichen kosmischen Strahlung abhält. Doch das alles ist noch keine Garantie, dass sich höheres Leben, wie wir es kennen, entwickelt. Offenbar profitiert die Erde von ihrem himmlischen Begleiter.
Denn der Mond stabilisiert die Rotationsachse unserer Erde. Die ist um gut 23 Grad geneigt. Im Laufe der Jahrmilliarden schwankte dieser Wert wohl nur um wenige Grad, meinen die Fachleute.
Mars dagegen, der keine großen Monde hat, taumelte um bis zu 40 Grad hin und her. Wenn sich die Neigung der Drehachse erheblich verändert, führt dies zu einer ganz anderen Sonneneinstrahlung – es wird je nach Region sehr viel heißer oder kälter. Für die Entwicklung von Leben ist aber Stabilität förderlich.
Mond verantwortlich für die Gezeiten
Zudem sorgt der Mond für Gezeiten, für das Auf und Ab der Meere. Dies war besonders wichtig, damit das Leben aus dem Wasser an Land kommen konnte. Ebbe und Flut halfen den Lebewesen, sich von einer nassen auf eine trockene Umgebung umzustellen.
Manche Fachleute vertreten die vielleicht etwas provokante These, dass der Mond eine Voraussetzung für den Siegeszug des Lebens auf der Erde war. Demnach ist der Mond tot und die Erde lebt – aber eben nur, weil sie den Mond hat.