Schon ein Amateurteleskop lässt die berühmten Ringe Saturns erkennen. Ab etwa 3 Uhr zeigt sich auch Mars. Unser äußerer Nachbarplanet leuchtet in leicht rötlichem Licht. Er ist deutlich heller als Saturn.
Sonntag früh ist der Mond schon fast bis zu Mars weiter gewandert. Dann steht er knapp rechts des Planeten. Dienstag früh schließlich steht der Halbmond weit links von Mars und Saturn. In der beginnenden Morgendämmerung bilden Mond, Mars, Saturn und der Riesenplanet Jupiter im Südwesten eine lange gerade Linie: sie ist ein Teil der Ekliptik, der Ebene unseres Planetensystems.
Dass die Planeten alle in etwa in einer Ebene um die Sonne laufen, ist kein Zufall, sondern liegt an ihrer Entstehung. Vor knapp fünf Milliarden Jahren waren Sonne und Planeten noch eine große Gas- und Staubwolke. Die begann sich zu drehen, vermutlich ausgelöst durch den "Schubser" eines vorbeiziehenden Sterns. Die Wolke kollabierte und im Zentrum zündete schließlich die Sonne.
Die Reste der rotierenden Wolke bildeten eine große flache Scheibe, in der sich das Material zu Planeten verklumpte. Aufgrund dieser gemeinsamen Geschichte laufen alle Planeten in derselben Richtung um die Sonne – und in etwa in derselben Ebene, was an den kommenden Tagen morgens bestens zu beobachten ist.